Festakt in Berlin: Katrin Kogman-Appel erhält Humboldt-Professur
Drei Spitzenwissenschaftlerinnen und drei Spitzenwissenschaftler aus dem Ausland sind am Dienstagabend (3. Mai) in Berlin mit dem höchstdotierten Forschungspreis Deutschlands ausgezeichnet worden, der Alexander von Humboldt-Professur. Zu den renommierten Preisträgerinnen und Preisträgern gehört Judaistin Prof. Dr. Katrin Kogman-Appel, die von der Ben-Gurion University of the Negev in Beer-Sheva, Israel, an die Universität Münster gekommen ist. Am Fachbereich Philologie baut Katrin Kogman-Appel gemeinsam mit Judaistik-Professorin Regina Grundmann derzeit das neu gegründete Institut für Jüdische Studien auf. Am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ forscht die Wissenschaftlerin als Principal Investigator.
Katrin Kogman-Appel gilt in der jüdischen Kunstgeschichte des Mittelalters als weltweit führend. Dabei versteht sie die Kunstgeschichte als Kulturgeschichte und verbindet sie stets mit sozialhistorischen und religionsgeschichtlichen Fragen. Als exemplarisch für diesen Ansatz gelten ihre Arbeiten zum sogenannten Leipziger Machsor, eine Sammlung von Gebeten für jüdische Festtage und eines der berühmtesten Beispiele der hebräischen Buchmalerei des Mittelalters. Mit der Hinwendung zum weiteren kulturellen Kontext wirkt Katrin Kogman-Appel über die Judaistik hinaus bis in die Mittelalterforschung allgemein.
Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Humboldt-Stiftung jährlich bis zu zehn weltweit führende, im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen aus. Neben der herausragenden wissenschaftlichen Qualifikation der Kandidaten sind die Konzepte der Hochschulen entscheidend, die den Forschern und ihren Teams eine dauerhafte Perspektive in Deutschland bieten sollen. Die Auszeichnung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.