Theodor Fontanes Notizbücher
Die Notizbücher des Schriftstellers Theodor Fontane (1819 – 1898) sind ein einzigartiges Arbeits- und Lebensdokument, das bisher noch nicht als eigenständiges Textkorpus erschlossen und rezipiert worden ist. Die 67 erhaltenen Notizbändchen, die Fontane zwischen den 1850er- und 1880er-Jahren führte, spiegeln sämtliche Schaffensgebiete des Dichters und des Journalisten: Fontane begegnet uns als Wanderer und Reisender, als Journalist und Kriegsberichterstatter, als Theaterkritiker, Romancier und Lyriker sowie als Brief- und Tagebuchschreiber. An der Theodor Fontane-Arbeitsstelle der Universität Göttingen entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen eine digitale Gesamtedition der Notizbücher, die erstmals neben den inhaltlichen Schwerpunkten auch die materialen und medialen Kennzeichen berücksichtigt.
Am Donnerstag, 19. Februar, stellt die Leiterin der Theodor Fontane-Arbeitsstelle, Dr. Gabriele Radecke, im Rahmen eines Abendvortrags an der Universität Münster das editionsphilologische Konzept des Editions-Projekts vor und präsentiert erste Ergebnisse. Zu dem Vortrag, der von der Graduiertenschule "Practices of Literature" des Fachbereichs Philologie veranstaltet wird, sind alle Interessierten herzlich willkommen. Beginn ist um 18.15 Uhr im Festsaal der Universität, Schlossplatz 5.
Projekthomepage
Dr. Gabriele Radecke
Graduiertenschule "Practices of Literature"