Alter Sudan neu diskutiert
Die Archäologie und Geschichte der sudanesischen Bayuda-Wüste stehen im Mittelpunkt einer internationalen Tagung, zu der vom 10. bis zum 12. September Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt an die Universität Münster kommen. Ziel der "Archaeological Bayuda Conference" ist es, über die Bayuda arbeitende Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Disziplinen erstmalig zu einem gemeinsamen interdisziplinären Dialog zusammen zu bringen. Veranstaltet wird die Konferenz von der Forschungsstelle "Alter Sudan" des Instituts für Ägyptologie und Koptologie, die im Rahmen der Tagung offiziell eröffnet wird. Interessierte sind zu der englischsprachigen Konferenz herzlich willkommen, um Anmeldung an Bayuda.Conference@uni-muenster.de wird gebeten. Veranstaltungsort ist das Hörsaalgebäude des Exzellenzclusters "Religion und Politik", Johannisstraße 4.
Die Bayuda-Wüste im großen Bogen des Nils ist in den letzten Jahren verstärkt zum Fokus von archäologischen Surveys und Ausgrabungsaktivitäten geworden. Aktuelle Projekte nehmen den gesamten Zeitraum menschlicher Anwesenheit, Aktivität und naturräumlicher Beeinflussung in den Blick. Damit lassen sich die Lebens- und Umweltbedingungen über große Zeiträume hinweg beschreiben und Fragen nach den vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt in einem spezifischen geografischen Raum beantworten. Neben der Vorstellung aktueller Forschungsansätze soll die "Archaeological Bayuda Conference" in Münster eine Plattform bieten, um das Potential der Erforschung dieser Region, aber auch die damit verbundenen heutigen Herausforderungen technischer, sozialer und kultureller Art zu diskutieren. Das Vortragsprogramm umfasst unter anderem Beiträge über die Steinzeit in der Bayuda, Bewegungen von Sanddünen, vergessene Straßen in der Wüste, Wasser-Management, Töpferhandwerk und Ausgrabungen von Friedhöfen.
Konferenz-Homepage
Programm der Konferenz
Institut für Ägyptologie und Koptologie