115 Jahre Orientforschung und interdisziplinärer Diskurs
Ein stolzes Jubiläum: 2013 jährt sich zum 115. Mal das Erscheinen der ersten Ausgabe der Orientalistischen Literaturzeitung (OLZ), die seit 2010 von Prof. Dr. Hans Neumann vom Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde der Universität Münster herausgegeben wird. 1898 von Felix E. Peiser begründet, ist die OLZ das älteste deutsche Referateorgan auf dem Gebiet der Orientalistik.
In der OLZ werden in Rezensionen, Rezensionsartikeln und selbständigen Beiträgen neueste Forschungsergebnisse zu Geschichte, Kultur und Sprachen des antiken und mittelalterlichen Orients und zu aktuellen Entwicklungen und Ereignissen in den Regionen des heutigen Orients vorgestellt und diskutiert. Dabei wird die jeweilige Fachspezifik der einzelnen orientalischen Disziplinen ebenso berücksichtigt wie der interdisziplinäre Diskurs.
Seit ihren Anfängen verfolgt die OLZ das Anliegen, eine "Zeitschrift für die Wissenschaft vom ganzen Orient und seinen Beziehungen zu den angrenzenden Kulturkreisen" zu sein. Eine Tradition, der sich auch der aktuelle Herausgeber verpflichtet fühlt. "Die Förderung der Kommunikation zwischen den einzelnen orientalischen Fächern unter Einschluss gegenwärtiger politischer Fragestellungen ist von großer Bedeutung für das Selbstverständnis moderner Orientalistik und für die Wahrnehmung durch das fachfremde Publikum", erläutert Prof. Dr. Hans Neumann, "allerdings bedarf gerade auch die Interdisziplinarität des Spezialistentums der einzelnen Fächer, da ein vermeintlich kulturwissenschaftlicher Diskurs ansonsten Gefahr läuft, die Basis gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnis zu verlassen." Unterstützung erhalten Hans Neumann und die in Münster ansässige zentrale Redaktion der OLZ daher von neun Fachredakteuren, die für die redaktionelle Betreuung der Beiträge aus den verschiedenen Forschungsfeldern verantwortlich sind.
Informationen zur OLZ beim Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde
Informationen zur OLZ beim Verlag De Gruyter Berlin