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DEUTSCHUNTERRICHT IN USBEKISTAN

Angehende Lehrerinnen absolvieren Schulpraktikum in Taschkent / Kooperation erfolgreich fortgesetzt
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Die WWU-Studentinnen in Samarkand (v.l.n.r.): Inga Wiebe, Eva Jacobitz, Daniela Harringer, Laura Schlömann / Foto: privat

Sechs Wochen lang unterrichteten Daniela Harringer, Eva Jacobitz, Laura Schlömann und Inga Wiebe das Fach „Deutsch als Fremdsprache“ am Akademischen Sobir-Rahimov-Lyzeum in Taschkent, der Hauptstadt Usbekistans. Die Gelegenheit, Praxiserfahrungen im zentralasiatischen Ausland zu sammeln, bot ihnen eine seit September 2008 bestehende Praktikumskooperation im Rahmen der vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten Germanistischen Institutspartnerschaft Münster-Taschkent.

Das Bestreben der vier Germanistikstudentinnen aus Münster war es, den usbekischen Schülern umfängliche Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit Fragen der deutschen Sprache und Kultur zu bieten.  „Im Zentrum unseres Unterrichts stand das interkulturelle Lernen“, erklärt Inga Wiebe. „Dazu gehörte die Beschäftigung mit aktuellen deutschen Kurzfilmen ebenso wie  Präsentationen über Münster.“ Die mündliche Kommunikation der Schülerinnen und Schüler zu fördern und die Jugendlichen zum eigenständigen Lernen zu motivieren, war den vier WWU-Studentinnen besonders wichtig. 

Die angehenden Lehrerinnen nutzten viele Gelegenheiten, sich mit den usbekischen Deutschlehrern über Inhalte und Methoden eines modernen DaF-Unterrichts auszutauschen. „Die Studentinnen hatten in Taschkent die Möglichkeit, Unterricht und Lehrerhandeln aus verschiedenen Perspektiven kritisch zu reflektieren“, berichtet Kordula Schulze, die interessierte Studierende im Rahmen eines Begleitseminars am Germanistischen Institut auf das Schulpraktikum in Usbekistan vorbereitet. An dem Seminar, in dem sprachdidaktische und unterrichtsmethodische Fragestellungen im Hinblick auf interkulturelles Lehren und Lernen behandelt werden, nehmen auch regelmäßig Nachwuchswissenschaftler aus Usbekistan teil, die, gefördert durch ein DAAD-Stipendium, in Münster Germanistik studieren.

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Ausflug ins Chimgan-Gebirge mit usbekischen Kommilitonen / Foto: privat

Untergebracht waren die vier Praktikantinnen in einem Studentenwohnheim der Nationalen Mirzo-Ulug‘bek-Universität. Durch gemeinsames Kochen und Freizeitaktivitäten entstand so auch ein reger Austausch mit usbekischen Studierenden. Dazu gehörten auch Ausflüge nach Samarkand, Buchara und ins Chimgan-Gebirge. Eine finanzielle Unterstützung ihres Aufenthalts erhielten die münsterschen Studentinnen aus dem PROMOS-Programm des DAAD.

Seit 2008 haben bereits 22 Lehramtsstudierende aus Münster ein Schulpraktikum im Rahmen der Kooperation absolviert. Zurzeit wird die nächste Gruppe Studierender, die im Frühjahr 2012 nach Taschkent reisen wird, auf ihr Praktikum vorbereitet.