Lesen und lesen lassen

Einen literarischen Kurzurlaub in den Niederlanden versprechen das Franz-Hitze-Haus und das Institut für Niederländische Philologie der Universität Münster. Unter dem Motto "Das Paradies ist neben" veranstalten sie vom Montag, 22. August, bis Freitag, 26. August, die zwölfte münstersche "Leseschule". Noch sind Anmeldungen möglich.

Die Niederlande können auf eine lange und sehr eigenständige Literaturtradition von europäischem Rang blicken, in der sich die wechselvolle Geschichte dieser einstigen Seemacht und die Verschiedenheit seiner Städte und Provinzen spiegelt. So stehen nicht nur die bekannten Autoren wie Harry Mulisch und Cees Nooteboom auf dem Programm, sondern auch unbekanntere Namen.

Zu Beginn wird kurz die historische Bedeutung der Niederlande als Kulturnation beleuchtet. Nach der Analyse einiger moderner Klassiker geht die Reise in die literarische Provinz. Der weitere Weg führt in die niederländischen Kolonien und zurück nach Amsterdam, bevor die literarische Auseinandersetzung mit der deutschen Besetzung der Niederlande während des zweiten Weltkriegs im Mittelpunkt steht. Den Abschluss der diesjährigen Leseschule bildet ein Blick auf die Besonderheiten der niederländisch-jüdischen Literatur, die sich auf besondere Weise der Vergangenheit stellt und ihren Blick in die Zukunft richtet.

Die Seminare starten jeweils um 9.15 Uhr. Am Mittwochabend und Donnerstagmorgen ist die niederländische Autorin Marente de Moor zu Gast. Bislang sind von ihr in Deutschland die beiden Bücher "Amsterdam und zurück" und "Die niederländische Jungfrau" erschienen. Die Leseschule kostet ohne Übernachtung 220 Euro, ermäßigt 170 Euro. Anmeldungen sind unter 0251 9818-416 oder conlan@franz-hitze-haus.de möglich.