Katharina Isaak M.A.
© Stefan Klatt
  • Dissertationsprojekt

    Zwischen Revolution und Red Scare: Russischsprachige Periodika in den Vereinigten Staaten, 1917 – 1941 (Arbeitstitel)

    Das Dissertationsprojekt befasst sich mit der russischsprachigen Presse, die im Zeitraum zwischen der Russischen Revolution 1917 und dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg 1941 in den Vereinigten Statten publiziert wurde. Dabei geht es auf der einen Seite um die Zeitungen und Magazine als Medienorganisationen innerhalb der migrantischen Gesellschaft, auf der anderen Seite um die Diskurse, die in diesen geführt wurden und so eine eigene migrantische Medienrealität schufen.

    Sogenannte Russian Americans und ihre russischsprachige Presse in den USA lebten häufig einen ideologischen Spagat zwischen ihrer alten und neuen Heimat. Auf der einen Seite bietet die russisch-amerikanische Presse in Anbetracht der Vereinheitlichung der sowjetischen Presse in den 1930er Jahren einen Einblick in die tatsächliche Vielfalt politischer Ansichten der sich der russischen Nation zugehörig fühlenden Gesellschaft auch außerhalb der russischen Grenzen. Auf der anderen Seite zeigt die russisch-amerikanische Presse vor dem Hintergrund der ethnischen Diversität der US-amerikanischen Gesellschaft auch eine neue Perspektive auf die USA abseits der amerikanischen Mainstreammedien. In Anbetracht der sogenannten Red Scare, die seit 1919 zu Überwachungen und Razzien russischer Organisationen in den Vereinigten Staaten sowie zu Deportationen russischsprachiger Personen in die Sowjetunion führte, erscheint die Perspektive auf russischsprachige Medien in den USA jener Zeit als besonders lohnend.

    Somit soll das Promotionsvorhaben durch die Untersuchung migrantischer und exilischer Medien sowohl den Blick auf die russische als auch auf die US-amerikanische Geschichte erweitern und so zur aktuellen Neubewertung des Ost-West-Konflikts im akademischen Diskurs beitragen und einen entscheidenden Beitrag zur historischen Migrations- und Exilforschung leisten.

    Betreuerin: Prof. Dr. Heike Bungert

  • Vita

    Akademische Ausbildung

    Seit 10/2023

    Universität Münster
    Promotionsstudium in Neuerer und Neuester Geschichte

    2020-2022

    Universität Münster
    Master of Arts in Geschichte

    7/2022-8/2022

    University of California, Berkeley
    Summer Session in African American Studies und Chicanx Latinx
    Studies

    2016-2020

    Universität Münster und Universidad de Granada (Spanien)
    Zwei-Fach-Bachelor in Geschichte und Kommunikationswissenschaft

    2016

    Freiherr vom Stein-Gymnasium, Münster
    Abitur

     

    Beruflicher Werdegang

    Seit 10/2022

    Universität Münster
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Historisches Seminar, Lehrstuhl für
    Nordamerikanische Geschichte

    12/2021-9/2022

    Universität Münster
    Studentische Hilfskraft, Historisches Seminar, Abteilung für
    Osteuropäische Geschichte

    12/2019-2/2021

    Werkstudentin bei Kommunikationsagentur Cyrano

     

    Stipendien

    • DAAD Forschungsstipendium für Doktorandinnen und Doktoranden, USA (Sept./Okt.2024)

    • Santander Mobilitätsfonds, Universität Münster (Nov./Dez. 2023)

    • PROMOS, University of California, Berkeley (SoSe 2022)

    • Erasmus/Socrates, Universidad de Granada (WiSe 2018/19)