Der Buchstabe v ist im Mittelhochdeutschen eine graphematische Variante von f. Ausgesprochen wird er folglich fast ausschließlich wie f, dessen Aussprache sich zum Neuhochdeutschen nicht verändert hat. Beispiele, in denen das v als stimmhafter Reibelaut gesprochen wird, wie z.B. bei nhd. ‚Vase‘, gibt es kaum. Lediglich bei französi-schen Lehnwörtern wie dem Wort âventiure ist diese Aussprache zu finden.
Einige Beispiele aus dem ›Armen Heinrich‹:
vunde
vürsten
werltvreude