Das „versehentliche“ Publikum. Effekte zufällig genutzter Informationssendungen auf politisches Wissen
Leitung | Prof. Dr. Frank Marcinkowski |
Bearbeitung | Prof. Dr. Frank Marcinkowski und Studierende im B.A.-Studiengang Kommunikationswissenschaft |
Institution | Institut für Kommunikationswissenschaft Westfälische Wilhelms-Universität Münster Bispinghog 9 – 14 48143 Münster |
Zeitraum | April 2008 bis Februar 2009 |
Finanzierung | Eigenmittel |
Klassifikation | Medienwirkungsforschung |
Schlagworte | Demokratie; Informierte Bürgerschaft; Politisches Wissen; dualer Rundfunk; Medienwirkungen |
Publikation | Marcinkowski, Frank (2010): Das Fernsehen als Politikvermittlungsfalle. "Versehentliche" Nutzung und "beiläufiges" Lernen von Nachrichten.In: Schemer, Christian / Wirth, Werner / Wünsch, Carsten (Hrsg.): Politische Kommunikation: Wahrnehmung, Verarbeitung, Wirkung. Baden-Baden: Nomos, 171-192. |
Abstract
Das Projekt geht von der Annahme aus, dass in dualen Rundfunksystemen regelmäßig namhafte Nutzergruppen von politischen Informationssendungen erreicht werden, die nicht zum Stammpublikum informierender Programme gehören. Drei Forschungsfragen sollen geklärt werden:
- Wie groß ist der Anteil „versehentlicher“ Nutzer von TV-Nachrichten im deutschen Fernsehen?
- Welchen Effekt haben unterschiedliche Platzierungsmuster bzw. Programmumfelder auf die Zusammensetzung der Nutzerschaft von TV-Nachrichten?
- Hat die „versehentliche“ Nutzung von TV-Nachrichten einen Effekt auf das politische Wissen der Nutzer?
Ließe sich die Ausgangsannahme belegen, wäre damit nicht nur ein Beitrag zur Erklärung von Differenzen im Grad politischer Informiertheit der Bevölkerung einzelner Länder geleistet, sondern auch die demokratiepolitische Bedeutung von Medienstrukturen unterstrichen.
Methode
Themenanalyse von TV-Nachrichtensendungen; telefonische Befragung; Zufallsstichprobe