Zwei-Fach-Bachelor Politikwissenschaft
Profil des Studiengangs
Der Bachelorstudiengang Politikwissenschaft wird an der Universität Münster als Fach im Rahmen des Zweifach-BA-Modells angeboten, bei dem die Studierenden zwei gleichrangige Fächer (jeweils 75 LP) studieren sowie einen nicht fachspezifischen Teil („Allgemeine Studien, 20 LP) absolvieren und das Studium durch eine Bachelorarbeit in dem Fach ihrer Wahl (10 LP) abschließen.
Dabei werden innerhalb des Curriculums (75 LP) sowohl politikwissenschaftliche Grundkenntnisse vermittelt, Grundlagen in der quantitativen und qualitativen Forschung ausgebildet, als auch letztlich viel Freiraum für eine individuelle Spezialisierung nach den eigenen Interessen und Stärken geboten.
Die Allgemeinen Studien (20 LP) bieten die Möglichkeit, Kurse aus anderen Fachbereichen zu belegen, an Sprachenkurse des Sprachenzentrum der Universität Münster teilzunehmen oder aber durch ein Praktikum Praxis-Erfahrung zu sammeln.
Mit dem Abschluss dieses Bachelor-Studiengangs qualifizieren sich die Studierenden für einen fachwissenschaftlichen Master. Dieser Studiengang qualifiziert jedoch nicht für einen Master of Education. Mehr Informationen für den lehramtsspezifischen Bachelor-Studiengang Sozialwissenschaften finden Sie hier.
Die neue Prüfungsordnung für den Studiengang Politikwissenschaften 8gültig ab dem Wintersemester 2025/26) finden Sie hier. Die alte Prüfungsordnung (gültig ab Wintersemester 2018/19) finden Sie hier.
Qualifikationsziele des Studiengangs
Politikwissenschaftliches Fachwissen
Der Bachelor-Studiengang Politikwissenschaft vermittelt eine solide Grundausbildung im Fach wie auch überfachliche Kompetenzen. Die Studierenden kennen Fachtermini, Konzepte und zentrale Fragen aus den drei Dimensionen der Politik (Polity, Policy und Politics). Sie kennen Akteur*innen und Prozesse der deutschen Innenpolitik, der europäischen Politik und der internationalen Beziehungen und sind in der Lage, den Aufbau eines politischen Systems und Abläufe innerhalb desselben zu analysieren, zu verstehen und zu erklären. Sie kennen zentrale analytische und normative theoretische Konzepte und Ansätze und können mithilfe dieser politische Ordnungen, Institutionen und Verfahren analysieren sowie ihre Rechtfertigungsgründe erklären und kritisieren.
Analyse politikwissenschaftlicher Daten und Ereignisse
Die Studierenden kennen verschiedene qualitative und quantitative Erhebungs- und Auswertungsmethoden und können diese unter Anleitung anwenden. Sie sind ebenfalls in der Lage Unterschiede von Regierungssystemen, Governance Arrangements, Politischen Ökonomien sowie Wohlfahrtsregimen zu erkennen und in ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen zu diskutieren und kritisch zu reflektieren. Die Studierenden können politische Einzelphänomene und aktuelle Entwicklungen in einen größeren Gesamtzusammenhang stellen, sie in einem Politikfeld verorten, sie analysieren und sie mithilfe verschiedener theoretischer Denkrichtungen erklären.
Recherche und Präsentation von Informationen
Die Studierenden sind in der Lage, passende wissenschaftliche Fachliteratur zu recherchieren, eigenständig zu erfassen und auf eine Fragestellung zielgerichtet zu lesen. Darüber hinaus können sie notwendige Informationen sammeln, ordnen und aufbereiten, ihren Wert beurteilen, sie zusammenfassen und die Ergebnisse präsentieren. Sie können komplexe Sachverhalte, Zusammenhänge und Erklärungsansätze logisch strukturieren und in umfangreichen Texten stringent darlegen. Sie können Problemlösungen und Argumente in ihrem Fachgebiet erarbeiten und aus den Ergebnissen ihrer Arbeit wissenschaftlich fundierte Urteile ableiten, die gesellschaftliche, wissenschaftliche, und ethische Erkenntnisse berücksichtigen. Sie sind in der Lage, das in den Veranstaltungen erlangte Wissen und die vertraut gewordenen Methoden auf neue Sachverhalte zu übertragen und anzuwenden. Die Studierenden können sich sowohl eigenständig als auch in Gruppen in die verschiedenen Teilbereiche der Disziplin einarbeiten und die Ergebnisse ihrer Arbeit überzeugend präsentieren.
Sie sind in der Lage, sich in der Disziplin zu orientieren und nach Abschluss des Bachelors eine souveräne Entscheidung über ihren weiteren Werdegang (Masterstudium mit welcher Ausrichtung, an welcher Universität, im Ausland, direkter Berufseinstieg) zu treffen.
Aufbau des Studiums
Der Studiengang Zwei-Fach-Bachelor Politikwissenschaft im fachspezifischen Profil orientiert sich stark an den Empfehlungen der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW). Er deckt zum einen die vier großen Kernbereiche des Faches, „Politische Theorie“, „Innenpolitik und Politisches System der BRD“, „Internationale Beziehungen“ sowie „Vergleichende Politikwissenschaft“ ab und bietet gleichzeitig eine starke Methodenausbildung. An dieser Grundkonzeption hat sich in den letzten Jahren nur im Curriculum etwas geändert.
Idealtypischer Studienverlaufsplan:
Semester Fachwissenschaftliches Profil "Politikwissenschaft" 1. Modul POL-P1
Politisches System der BRDModul POL-P5
Propädeutikum2. Modul POL-P2
Internationale BeziehungenModul POL-P6 Statistik 3. Modul POL-P3
Politische TheorieModul POL-P7 Orientierungsmodul 4. Modul POL-P4
Vergleichende
PolitikwissenschaftModul POL-P8
Methoden5. Modul POL-P9 Vertiefungsmodul I Modul POL-P10 Vertiefungsmodul II 6. Modul POL-P11
BachelorarbeitIn den Grundkursmodulen POL-P1 bis POL-P4 erfolgt jeweils in einer Vorlesung und einem parallel dazu stattfindenden Tutorium die Einführung in die vier zentralen Teilgebiete der Politikwissenschaft, nämlich der Politischen Systemlehre (am Beispiel des politischen Systems der BRD), der Internationalen Beziehungen, der Politischen Theorie und der Vergleichenden Politikwissenschaft. Die Studierenden erwerben Kenntnisse der Fachterminologie und zentraler Theorien, Ansätze und Konzepte. In den Tutorien erwerben sie erste Schlüsselkompetenzen wie die Fähigkeit zur eigenständigen Informationsbeschaffung, die Fähigkeit zur mündlichen Präsentation und zur kritischen Reflexion und Diskussion.
Das Modul POL-P5 „Propädeutikum“ verschafft den Studierenden in einer Einführungsvorlesung einen Gesamtüberblick über die Disziplin. Die Vorlesung Methoden I vermittelt Grundbegriffe und Geschichte der empirischen Sozialforschung, theoretische Grundlagen des empirischen Forschungsprozesses, methodologische Grundlagen des qualitativen und quantitativen Paradigmas und einen Überblick über Methoden der Datengewinnung. Ein Lektürekurs aus dem Wahlpflichtproramm vermittelt zudem die Kompetenz mit wissenschaftlicher Literatur umzugehen, sie nach verschiedenen Fragestellungen zu lesen, zu analysieren, zusammenzufassen und zu beurteilen.
In den Modulen POL-P6 „Statistik“ und POL-P8 „Methoden“ werden die Studierenden in jeweils zwei Vorlesungen und den dazugehörigen Tutorien mit den Grundlagen der empirischen Sozialforschung vertraut gemacht. Sie erhalten einen Überblick über die verschiedenen Herangehensweisen von Politikwissenschaftler*innen an ihren Untersuchungsgegenstand und üben verschiedene Methoden anhand von Beispielen ein.
Modul POL-P7 ermöglicht den Studierenden im „Orientierungsmodul“ durch die freie Wahl aus dem Kursangebot eine individuelle Schwerpunktsetzung.
Die Vertiefungsmodule POL-P9 und POL-P10 zielen auf die Umsetzung und Anwendung der in den ersten vier Semestern erworbenen Grundkenntnisse aus den bis dato absolvierten Modulen. So werden in Bachelorseminaren gezielt politikwissenschaftliche Fragestellungen erarbeitet und mithilfe der bereits bekannten Methoden vor dem Hintergrund des fachlichen und theoretischen Grundlagenwissens umgesetzt. Zu den vermittelten Kompetenzen gehören die Beherrschung und Anwendung von spezifischen wissenschaftlichen Methoden, Fragestellungen und Forschungspositionen, der Umgang mit Komplexität, die kritische Beurteilung von Quellen und Datenmaterial sowie die selbständige Analyse von Sachproblemen unter adäquater Anwendung wissenschaftlicher Methoden.
Bewerbung und Zulassung
für Erstsemester
Studienbeginn: nur zum Wintersemester
Das Fach ist zulassungsbeschränkt. Zum Wintersemester müssen sich deutsche (und ihnen gleichgestellte) Bewerber*innen ab Anfang Mai bis zum 15. Juli (Ausschlussfrist) online bewerben (DoSV der SfH).
Für internationale Studienbewerber*innen (Ausländer*innen) ohne deutsche Hochschulzugangsberechtigung, die nicht aus den EU-/EWR-Ländern stammen und die nicht zu den Bildungsinländer*innen gehören, gilt ein gesondertes Bewerbungs- und Zulassungsverfahren; Bewerbungsschluss zum Wintersemester 2024/25 wird am 31. Mai 2024 sein (Ausschlussfrist). Informationen erteilen das International Office und das Studierendensekretariat.für höhere Fachsemester
zulassungsbeschränkt
[Einschreibung zum WiSe nur in ungerade Semester, zum SoSe nur in gerade Semester möglich]
Zur Bewerbung.Auslandsstudium & ERASMUS
Das Institut für Politikwissenschaft pflegt eine Vielzahl von internationalen Partnerschaften mit Universitäten innerhalb und außerhalb der EU. Wir ermutigen Sie ausdrücklich von den vielfältigen Möglichkeiten eines universitären Auslandsaufenthaltes gebrauch zu machen und im Rahmen Ihres Studium an einer unserer Partneruniversitäten zu studieren.
Im Ausland erbrachte, einschlägige Kurse können im Regelfall für das Studium angerechnet werden, sodass ein Auslandsaufenthalt das Studium nicht verlängert. Im Rahmen des ERASMUS-Förderprogramms profitieren Sie zudem von einer finanziellen unterstützung.Mehr Infos zum Auslandsstudium am IfPol erhalten Sie hier.
Allgemeine Infos zum Studium im Ausland finden Sie hier.Praktikum
Es besteht die Möglichkeit, dass Sie 5 LP im Bereich der Allgemeinen Studien für ein mindestens vier wöchiges Praktikum erhalten. Dazu müssen Sie nach dem Praktikum einen Praktikumsbericht verfassen.
weitere Informationen finden Sie hier und im Learwebkurs "Praktikum am Ifpol" mit dem Einschreibeschlüsse "IfpolPrak".