Recycling Art
Betreten Sie die Welt von drei niederländischen Künstler:innen, die Recycling und Transformation zu einer einzigartigen, besonderen Erfahrung machen. George Maas, Gea Zwart und Julia Winter arbeiteten unabhängig voneinander mit ausgesonderten Gegenständen, die sie auf der Straße fanden oder die ihnen von anderen Menschen zur Verfügung gestellt wurden. Ihre Kunstwerke zeigen, dass aus vermeintlichem Abfall, schöne Kunstwerke entstehen können.
Der sorgsame Umgang mit Rohstoffen ist Teil unseres Zeitgeistes, denn der ständige Neuheitsdrang und Konsum stellt Ansprüche, denen die Natur nicht mehr gerecht werden kann. Doch alte Materialien können von Künstler:innen oft noch auf kreative und vielseitige Art und Weise genutzt werden. So schneiden sie beispielsweise ein Schnittmuster aus einem ausgemusterten Sitzmöbel, verwenden Plexiglas auf neue, kreative Weise oder machen aus alten Kleidungsstücken und Filzstiften ein zeitgenössisches Kunstwerk.
Für seine Kunstserie “Ameublemens” fotografiert George Maas aussortierte Sitzmöbel auf der Straße. „Warum nicht als Abschied und letzte Geste ein Schnittmuster aus dem Möbelstück schneiden und den Menschen als Schaufensterpuppe auf seinem treuen Diener sitzend fotografieren, bevor dieser abgeholt und vernichtet wird“. Er nennt diese Kunstform ‚Interaktive Straßenfotografie‘ mit Passanten.
Gea Zwart, eine Meisterin der nachhaltigen Wandskulpturen, arbeitet mit recyceltem Plexiglas von bekannten Architekturbüros und Modelagenturen. Ihr noch immer wachsende Serie „Into the Unknown“ (2019) ist ein magischer Tanz zwischen Licht und Schatten. Angefüllt werden ihre Ausstellungsstücke durch einige kleine Stücke Holz oder alte Kunstwerke angefüllt.
Julia Winter ist eine konzeptionelle Künstlerin, die in erster Linie mit alten Materialen und gefundenen Gegenständen arbeitet. Mit Hilfe von recyceltem Material und Filzstiften kreiert sie eine Sammlung einzigartiger Puppen, die an ein Kaleidoskop globaler Kulturen erinnert.
Die Ausstellung ist vom 12. Oktober bis 8. Dezember im Haus der Niederlande (Alter Steinweg 6/7) zu sehen. Die Ausstellung wird am 11. Oktober um 19:00 Uhr durch Ronald Ockhuysen, Leiter der VandenEnde Foundation, eröffnet.
Der Eintritt ist frei.
Für weitere Informationen: Luisa Röhrich, Zentrum für Niederlande-Studien, 0251 83-28519; luisa.roehrich@uni-muenster.de