|
Einführungen in die Wirtschafts- und
Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
|
|
|
|
|
LINKWEG :::
Inhalt /
Europäische Integration / Die Europäische Zahlungsunion (1950-1958) |
Europäische Integration
2. Anfänge der europäischen Integration bis 1957
2.5. DIE EUROPÄISCHE ZAHLUNGSUNION (1950-1958)
- Hintergrund. Nach dem Zweiten Weltkrieg werden zunächst wie in den 1930er
Jahren und im Krieg bilaterale Verträge abgeschlossen, die mangels Konvertibilität der europäischen Währungen eine weitgehende
Ausgeglichenheit des bilateralen Handels (ausgeglichener Handelsbilanzsaldo) erfordern. Der Wiederaufbau führt rasch zu
bilateralen Handelsbilanzungleichgewichten, weshalb Anfang 1948 einige
Handelsströme zwischen europäischen Ländern beschränkt werden müssen. Der Wiederaufbau der europäischen
Arbeitsteilung erfordert deshalb einen multilateralen Zahlungsmechanismus.
- Hauptelemente der EZU.
-
Einrichtung eines Mechanismus, der eine multilaterale (statt nur bilaterale)
Verrechnung der Handelsbilanzsalden ermöglicht, d.h. ein Land kann ein
Handelsbilanzdefizit gegenüber einem Handelspartner innerhalb der EZU mit einem
Handelsbilanzüberschuss gegenüber einem anderen ausgleichen.
- Ermöglichung von temporären Defiziten, die aus ERP-Mitteln finanziert werden.
- Gegenseitige Verpflichtung der Länder zum sukzessiven Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse.
- Folgen. Rasche Zunahme des innereuropäischen Handels; 1955/58 Übergang
zur Konvertibilität der europäischen Währungen, wodurch die EZU überflüssig
wird.