Informationen zum Projekt
Schriftunkundige Migrantinnen und Migranten verfügen oftmals über sprachliche und berufliche Kompetenzen und Erfahrungen, die jedoch formal nicht durch Zertifikate und Zeugnisse belegt werden können. Zusätzlich fehlt bei dieser Zielgruppe häufig das Bewusstsein für eigene Stärken und Fertigkeiten.
Als eine Form des selbstreflektierenden Lernens ist in den letzten Jahren die Arbeit mit Lernportfolios in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses gerückt. Portfolios sind in besonderem Maße dazu geeignet, offene Unterrichtsformen wirkungsvoll zu rahmen, zu unterstützen und sprachliche und persönliche Kompetenzen sichtbar zu machen.
Durch die Entwicklung, Erprobung und Optimierung eines berufs- und arbeitsorientierten Portfolios und darauf aufbauender Unterrichtsmaterialien soll ein Instrument geschaffen werden, das ein ressourcenorientiertes Unterrichten ermöglicht, die Berufs- und Arbeitserfahrungen sowie (sprachlichen) Kompetenzen der Teilnehmer individuell ermittelt und durch ihre konkreten Lernprodukte dokumentiert. Neben den beruflichen Zielen, Wünschen und Interessen der Lerner fließen im Rahmen der Aktions-/Lehrerforschung, die Reflektionen und praxisnahen Impulse der Lehrkräfte in die Entwicklung des Portfolios kontinuierlich mit ein.
Ziel des Projektes ist die Erstellung von drei Portfolios für die GER-Niveaustufen A1 bis B1. Ergänzt werden die Portfolios durch 15 Lerneinheiten ausgerichtet nach beruflichen Themen und durch didaktische Empfehlungen für die Unterrichtsgestaltung.
Projektbeginn: Dezember 2012
Laufzeit: 3 Jahre
Kooperationspartner: IB Bielefeld
Projektlinie: BMBF