Berufungsverfahren - Beobachtungstraining
Zielgruppe: Mitglieder von Berufungskommissionen
Die Qualität von Lehre und Forschung an der Universität Münster wird wesentlich durch die Professorinnen und Professoren bestimmt, die in umfassenden Berufungsverfahren ausgewählt werden. Berufungsverfahren leisten somit einen entscheidenden Beitrag zur Profilbildung der Universität Münster. In der Beobachtung und Beurteilung der Kandidat*innen im Rahmen von Berufungsverfahren (wie auch in anderen Beurteilungssituationen) laufen wir aber stets Gefahr, verzerrte Urteile zu treffen. Menschen kategorisieren ihre Umwelt nahezu immer und automatisch. Diese Kategorisierung vereinfacht die hohe Komplexität der Informationen aus der Umwelt, erleichtert die Bewertung einer Situation und das Treffen einer (Handlungs-)Entscheidung, stellt aber zugleich in der Beobachtung und Beurteilung von Kandidat*innen eine zentrale Fehlerquelle dar. Wir können uns von unbewussten und stereotypen Vorannahmen und Denkmustern nicht vollständig freimachen, wir können uns dieser jedoch bewusstwerden und entscheiden, wie wir ihnen begegnen.
Das Beobachtungstraining sensibilisiert Sie für typische Fehlerquellen in Berufungsverfahren. Sie erfahren, wie Sie unbewusste Denkmuster und stereotype Vornahmen erkennen und ihnen im Rahmen von Berufungsverhandlungen entgegenwirken können. Dieses Wissen und diese Instrumente sollen einen Beitrag zur Entwicklung und Gestaltung chancengerechter Berufungsverfahren leisten. Herr Zumsande wird die Veranstaltung als Ansprechpartner für rechtliche und strukturelle Rückfragen bereichern.
Inhalte im Überblick:
- Klassische Fehler bei der Beurteilung anderer Menschen
- Tipps und Empfehlungen für Berufungsverfahren: Beurteilungsfehlern entgegenwirken
- Der Nutzen einer hohen Standardisierung
Methoden: Impulsvortrag, Beispiele
Referent*innen: Anna-Lea Brümmer & Hanna Nölting (Abt. 3.5), Michael Zumsande (Abt. 3.1)
Diese Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. // This course will be held in German.
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