Azubis gegen Diskriminierung: Auf jüdischen Spuren in Münster

Vom Mittelalter bis in die Gegenwart ist die Stadt Münster ein Heimat-Ort jüdischer Gemeinden und jüdischen Lebens. Damit unsere Gesellschaft die Demokratie und die Freiheit immer wieder erarbeitet und verteidigt, müssen wir das Wissen um Vergangenheit wachhalten. Der jüdische Friedhof an der Einsteinstraße in Münster ist ein zentraler Ort jüdischer Geschichte und jüdischer Präsenz in der Stadt Münster sowie für die Region des Münsterlandes und weit darüber hinaus. Hier ruhen Persönlichkeiten, die das Gesicht der Stadt mitgeprägt haben. Die Grabsteine erzählen von der Verwurzelung der jüdischen Bürgerinnen und Bürger in Münster im Kaiserreich und in der Weimarer Zeit, sie dokumentieren ebenfalls, dass in der Zeit des Nationalsozialismus auch in Münster Hunderte Menschen vertrieben und ihre Existenzen vernichtet wurden. Aber sie erzählen auch vom Wiederbeginn ab 1945. Der Theologe und Altorientalist Ludger Hiepel, Vorstandsmitglied des Vereins zur Förderung des Jüdischen Friedhofs an der Einsteinstr. Münster e.V. und Beauftragter der Universität Münster gegen Antisemitismus, führt über diesen Ort, der sonst verschlossen ist. Anhand von einzelnen Grabsteinen werden ausgewählte Biografien der dort Bestatteten vorgestellt und westfälische jüdische Geschichte erzählt.

Hinweis: Der Friedhof hat keine befestigten Wege, es gibt keine Sanitäranlagen und Sitzgelegenheiten. Männer werden gebeten eine Kopfbedeckung (z.B. Käppi, Mütze) zu tragen.

Treffpunkt: 11:00 Uhr am Eingang des jüdischen Friedhofs an der Einsteinstraße

https://app.juedisches-leben-muenster.de/#/tours/-/stations/juedischer-friedhof-an-der-einsteinstrasse/map

Diese Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. // This course will be held in German.

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