Dr. Daniel Rauber mit Ewald- Wicke- Preis 2022 ausgezeichnet
Der Ewald-Wicke-Preis 2022 wurde an Dr. Daniel Rauber (Universität des Saarlandes) in Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Ausklärung der Struktur- Eigenschafts- Beziehungen von ionischen Flüssigkeiten verliehen.
Die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für physikalische Chemie (DBG) und die Ewald-Wicke-Stiftung würdigen damit seine wegweisende Forschung an Prozessen in der Aufklärung der Struktur – Eigenschafts - Beziehungen von ionischen Flüssigkeiten.
Den Preis nahm Dr. Rauber am 7. September 2022 entgegen. Die Laudatio hielt Senior Prof. Dr. Dr. h.c. Rolf Hempelmann, Kuratoriumsmitglied der Ewald Wicke-Stiftung.
Dr. Rauber studierte Chemie am KIT Karlsruhe und an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und promovierte an der Universität des Saarlandes in der physikalischen Chemie, Abschluss 2019.
In seiner Dissertation synthetisierte er mehr als 300 neue Ionische Flüssigkeiten. Seine anspruchsvollen Synthesen kombiniert er mit der Bestimmung von grundlegenden physikochemischen Eigenschaften wie thermischen Übergängen und Transporteigenschaften. Das Temperatur-Betriebsfenster sowie Viskosität und Leitfähigkeit sind wichtig für fast alle praktischen Anwendungen. Durch gezielte synthetische Maßnahmen konnte Herr Rauber wesentliche Verbesserungen erzielen.
Parallel dazu hat Dr. Rauber sich auch fachdidaktisch engagiert, indem er Schülerexperimente mit Ionischen Flüssigkeiten entwickelte und publiziert. Er nutzte das Schülerlabor als Brücke zwischen aktueller Forschung und Schule, um die neue Materialklasse Ionische Flüssigkeit in die Gesellschaft zu transferieren.
Dr. Rauber ist ein dynamischer Wissenschaftler, der im Alter von 33 Jahren am Anfang seiner wissenschaftlichen Karriere steht, aber mit über 30 fachwissenschaftlichen und 4 fachdidaktischen Publikationen bereits ein beträchtliches wissenschaftliches Oeuvre vorzuweisen hat.
Über den renommierten Wissenschaftspreis
Die DBG und die Ewald-Wicke-Stiftung vergeben den Preis jährlich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bis zum Alter von 35 Jahren für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der angewandten physikalischen Chemie. Verliehen wird er in Gedenken an den deutschen Chemiker Ewald Wicke (1914-2000), der knapp zweieinhalb Jahrzehnte als Direktor des Physikalisch-Chemischen Instituts der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster tätig war
Die Liste der früheren Preisträger finden Sie hier