© KTF | David Kulke

Schwerpunkt Ukraine

Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und die Kirchen

Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste und erklären uns uneingeschränkt solidarisch mit dem ukrainischen Volk in seinem heroischen Abwehrkampf gegen den russischen Aggressor.

Russlands Krieg gegen die Ukraine dauert bereits seit Februar 2014 an, als Russland mit seinen Truppen die Krym besetzte und den Krieg in der Ostukraine begann. Wladimir Putin wollte die mit dem Euromajdan 2013/14 einhergehenden Veränderungen im Sinne einer Demokratisierung und Westorientierung der Ukraine nicht akzeptieren. Die großangelegte Invasion am 24. Februar 2022 ist eine Fortsetzung dieser imperialistischen Politik.

Der Krieg betrifft in mehrfacher Weise auch die Kirchen und viele unserer Kolleginnen und Kollegen. In der Ukraine befinden sich zwei orthodoxe Kirchen, die Orthodoxe Kirche der Ukraine und die Ukrainische Orthodoxe Kirche, in einem Konkurrenzverhältnis zueinander. Dabei steht vor dem Hintergrund des Angriffskriegs Russlands die Frage nach der Loyalität zur ukrainischen Nation und zum ukrainischen Staat im Vordergrund. Mit Blick auf die Ukrainische Orthodoxe Kirche dreht sich ein Großteil der Diskussion besonders um die Frage, inwiefern seit Mai 2022 tatsächlich eine Loslösung vom Moskauer Patriarchat, deren (autonome) Teilkirche sie zuvor war, stattgefunden hat. In Russland nutzt die Russische Orthodoxe Kirche Anti-Liberalismus und Kulturimperialismus als kriegstreibende Argumente, während sie gleichzeitig Kritik am Krieg unter Priestern und Theolog:innen verfolgt und bestraft. Die internationalen ökumenischen Beziehungen haben bisher keinen vermittelnden oder deeskalierenden Einfluss geltend machen können.

Am Lehrstuhl für Ostkirchenkunde und Ökumenik beschäftigen wir uns sowohl in ostkirchenkundlicher als auch in friedensethischer Perspektive mit den aktuellen (kirchlichen) Entwicklungen in und um die Ukraine. Neben den Entwicklungen in der Ukraine selbst, schauen wir auch auf die Entwicklungen in der Russischen Orthodoxen Kirche und der Gemeinschaft der orthodoxen Kirche weltweit, sowie das Agieren der westlichen Kirchen angesichts des russischen Angriffskriegs.

Auf dieser Seite wollen wir Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben und auf weitergehende Informations- und Unterstützungsmöglichkeiten verweisen.


Meldung anlässlich des zweiten Jahrestags des Überfalls Russlands auf die Ukraine [23.02.2024]

© Pixabay

Der Krieg in der Ukraine und die Rolle der Kirche(n)

Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Regina Elsner am 27. Juni 2024 in Wuppertal

In dieser Woche hält Regina Elsner in Wuppertal einen Vortrag über die Rolle der Kirchen in Russlands Krieg gegen die Ukraine. Der Vortrag am Donnerstag, den 27. Juni 2024 um 18:30 Uhr im Katholischen Stadthaus Wuppertal (Laurentiusstraße 7) steht im Rahmen einer Veranstaltungsreihe anlässlich einer Ausstellung in Solidarität mit der Ukraine. Eine Anmeldung ist nicht nötig, einfach vorbeikommen und mitdiskutieren!

© KTF | David Kulke

Steht das Exarchat der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche in Deutschland vor der Erhebung zur Eparchie?

Regina Elsner zur gegenwärtige Diskussion um die mögliche Aufwertung der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche in Deutschland

Prof. Dr. Regina Elsner hat der KNA gegenüber in einem auf katholisch.de am 7. Juni veröffentlichten Artikel und gegenüber dem Deutschlandfunk in einem Interview für das Religionsmagazin Tag für Tag am 11. Juni die aktuelle Diskussion um die mögliche Erhebung des Exarchats der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche in Deutschland zur Eparchie eingeordnet. Sie sieht in einer solchen Aufwertung vor allem einen symbolischen Akt, der aber für die Deutsche Bischofskonferenz durchaus Folgen habe, die es abzuwägen gelte. Die Eparchie würde durch diesen Schritt mit den anderen 27 römisch-katholischen Bistümern gleichgestellt und ihr Bischof wäre stimmberechtigtes Vollmitglied der Bischofskonferenz.
 

© Campus Verlag

Befreiungskrieg: Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine

Autorenlesung mit PD Dr. Anna Veronika Wendland am 18. Juni 2024 um 19 Uhr in der Studiobühne

In Kooperation mit der Zweigstelle Münster der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) lädt die akademische Initiative USiM (Ukrainian Studies in Münster) am 18. Juni 2024 um 19 Uhr zu einer Autorenlesung in die Studiobühne (Domplatz 23) der Universität Münster ein. Die Historikerin Anna Veronika Wendland, tätig beim Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, wird aus ihrem jüngsten Buch "Befreiungskrieg. Nationsbildung und Gewalt in der Ukraine" vortragen. Im Anschluss werden die Gäste in einer Diskussionsrunde die Möglichkeit bekommen, mit der Autorin ins Gespräch zu kommen.

© ZdK

Frieden für die Ukraine – mithilfe der Kirche?

Prof. Dr. Regina Elsner schreibt zum ZdK-Thema des Monats April 2024

Prof. Dr. Regina Elsner hat im Rahmen des ZdK-Thema des Monats April 2024 einen Diskussionsbeitrag zur Rolle der Kirchen für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verfasst. Darin nimmt sie die immer wieder zu vernehmenden Rufe nach Verhandlungen – zuletzt sprach auch Papst Franziskus mit Blick auf die Ukraine von einem angeratenen "Mut der weißen Fahne" – zum Anlass, um herauszustellen, dass es keine Äquidistanz der Kirchen zu Russland und der Ukraine geben dürfe. Die Verantwortung für den Krieg liege alleine bei Russland und deshalb sei es Russland, das zu Verhandlungen gedrängt werden müsse, nicht die Ukraine. "Es gibt keinen Weg zum gerechten Frieden an dem Selbstbestimmungsrecht der Ukraine vorbei. Wer meint, besser als die Ukraine zu wissen, welcher Frieden gut für sie ist, fällt als Friedensstifter aus."

© KTF | David Kulke

Zweiter Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine

Sonderseite "Schwerpunkt Ukraine" | TheoPodcast-Folge | Netzwerk USiM | Veranstaltung am 24. Februar

Am 24. Februar jährt sich der Überfall Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal. Aus diesem Anlass hat der Lehrstuhl für Ostkirchenkunde und Ökumenik eine Sonderseite zum Schwerpunkt Ukraine eingerichtet. Auf dieser Seite wollen wir über unsere Aktivitäten mit Bezug zur Ukraine und über Informations- und Unterstützungsmöglichkeiten informieren. Aus selbigem Anlass hat Prof. Dr. Regina Elsner in der jüngsten Folge des TheoPodcasts über die Kirchen und den Krieg gesprochen und auch das Netzwerk "Ukrainian Studies in Münster" (USiM) vorgestellt, dessen erste größere Veranstaltung am 24. Februar 2024 stattfindet.

Ältere Meldungen finden Sie hier.