Das Institut für Slavistik am Bispinghof befasst sich mit den Sprachen und Literaturen des slavischen Kulturraums in Geschichte und Gegenwart. Als Schwerpunktsprachen des Bachelorstudiums Slavistik können Russisch, Polnisch und Tschechisch gewählt werden.
Wie in den anderen Sprachwissenschaften am Fachbereich 09 werden auch in der slavistischen Linguistik in Münster überwiegend empirische Methoden verwendet. Sprachkorpora, Sprecher*innenbefragungen und Experimente spielen eine große Rolle, und die Arbeit damit wird auch in den Lehrveranstaltungen eingeübt. Das Forschungsinteresse liegt auf variations- und psycholinguistischen Fragestellungen sowie der Sprachgeschichte. Eine Besonderheit ist der Themenschwerpunkt Übersetzen, der sich in translationswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen und Forschungsprojekten niederschlägt. In den slavistisch-linguistischen Lehrveranstaltungen wird wann immer möglich ein komparativer Blick eingenommen, durch den das im Fokus stehende sprachliche Phänomen innerhalb der (relativ eng miteinander verwandten) slavischen Sprachen – und ggf. auch darüber hinaus – verglichen wird. Ein weiteres Schwerpunktthema in der Lehre ist die slavisch-deutsche Mehrsprachigkeit und die Erforschung ihrer Spuren in den Varietäten des Russischen, Polnischen und Tschechischen sowie in der Sprachverarbeitung der Sprecher*innen und in der Entwicklung der Sprachgemeinschaften.
Unsere Präsenz-Bibliothek bietet eine umfangreiche Auswahl an Werken der Primär- und Sekundärliteratur zu verschiedenen slavischen Sprachen, Literaturen und Kulturen. Eine Besonderheit ist der zusätzliche baltistische und finnougristische Bestand.
Die Betreuung des slavistischen Schwerpunkts im Studium der „Empirischen und angewandten Sprachwissenschaft“ liegt bei Jun.-Prof. Dr. Christina Clasmeier. Auf der Seite des Instituts finden Sie nähere Informationen zu den slavistischen Lehrveranstaltungen, sowie zum Fach und Studium.