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Prof. Dr. Wolfgang Sander (I.R.)

Lehrbeauftragter am Institut für Erziehungswissenschaft

Kontakt

Georgskommende 33
Raum C 224
48143 Münster

Tel: +49 251 83-24219
sander@uni-muenster.de

 

Forschungsschwerpunkte:

1. Forschen-mit-GrafStat – Curricula für die politische Bildung
(in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung)

Die im Format „Forschen-mit-GrafStat“ entwickelten Curricula ermöglichen Lehrerinnen und Lehrer, einen schülernahen und handlungsorientierten Unterricht durchzuführen und zugleich den sinnvollen Einsatz der Befragungssoftware GrafStat anhand konkreter Beispiele zu praktizieren. Forschend-entdeckendes Lernen soll so anhand konkreter Themen und Fragen erprobt, verbessert und evaluiert werden. Zu zentralen Themen der politischen Bildung wurden umfangreiche Forschen-mit-GrafStat-Curricula ausgearbeitet und auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlichtlicht. Sie sollen den Schülerinnen und Schülern (Jugendlichen) einen forschend-entwickelnden Zugang zu zentralen Themen der politischen Bildung ermöglichen. Folgende Angebote stehen zur Umsetzung bereit (alle Projekte sind in der Auflistung ganz unten verlinkt):

  • Projekt: Wahlen in der Demokratie - Bundestagswahl 2013
  • Zusatzmaterial zum Wahlkampf 2013
  • Eine Videodokumentation der Wahlkampfauftritte der beiden Spitzenkandidaten
  • Projekt: KlassenCheckUp!
  • Projekt: Partizipation vor Ort
  • Projekt: Mobbing – bei uns nicht?!
  • Projekt: Jugendliche zwischen Ausgrenzung und Integration
  • Projekt: Umweltbewusstsein und Klimaschutz
  • Projekt: Fußball und Nationalbewusstsein (2006, wird aktualisiert)
  • Projekt: Methodenvielfalt in der politischen Bildung

Zu folgenden Themen werden z.Zt. weitere Forschen-mit-GrafStat-Curricula erarbeitet: ·

  • Web 2.0 und die politische Partizipation von Jugendlichen (Arbeitstitel)
  • Rechtsextremismus – bei uns nicht?! (Arbeitstitel)
  • Europawahl 2014

Alle Projekte und Materialien sind mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung entwickelt worden. Sie stehen dort im Internet kostenlos für den Einsatz in der politischen Bildung zur Verfügung:

GrafStat im Unterricht

Die Befragungssoftware GrafStat wurde vom Autor Uwe Diener in enger Kooperation mit dem Team Forschen-mit-GrafStat an der Uni Münster und mit Unterstützung der bpb entwickelt. Sie steht für den Einsatz im Bildungsbereich kostenlos zur Verfügung. Die aktuelle Ausgabe kann über diesen Link bezogen werden:

Bezugsquelle GrafStat

Mitarbeiterinnen und Mitarbeite im Projekt Forschen-mit-GrafStat
(Stand 2013/14)


Angela Gralla (2013), Sabine Kühmichel, Kristina Sauerbrei, Anna-Maria Scheibe, Cornelius Knab, Katharina Hempelmann 82013), Mariy Aydin (2013),
Wolfgang Sander (Projektleitung)

2. Urteils-Bildung - Grundlegung und praktische Umsetzung

2.1. Das Konzept der strukturierten Urteils-Bildung im Internet (mit Fallbeispielen)

Das Projekt "Fairurteilen" trägt der Erkenntnis Rechnung, dass, im Zuge der sich erhöhenden Komplexität gesellschaftlicher Prozesse und technischer Abläufe sowie der zunehmenden Ausdifferenzierung verschiedenster Subsysteme der Gesellschaft, die Bildung von verantwortlichen Urteilen immer schwieriger zu werden scheint. Immer mehr Menschen erklären sich selbst für unzuständig bzw. nicht befähigt ein angemessenes moralisches Urteil zu unterschiedlichen Themen zu fällen. Urteile werden an Experten delegiert, welche die vollständige Tragweite einer Entscheidung überblicken zu können scheinen. So soll der Biologe die Forschung an Stammzellen beurteilen und der Ökonom die Folgen der Globalisierung. Wer nichts davon versteht, so die unterschwellige Meinung, soll sich mit der Beurteilung von komplexen Fragestellungen zurückhalten. Der Sachverstand wird zum einzigen Kriterium einer moralischen Beurteilung. Das Konzept der strukturierten Urteilsbildung (u.a. die sieben Regeln der Urteilsbildung) wird ausführlich dargelegt auf den Seiten des bpnetzes nebst Erläuterungen der philosophischen Grundlagen:

Link

Anhand konkreter Entscheidungsfälle wird einführend und exemplarisch gezeigt, wie der Prozess der Urteilsbildung strukturiert werden kann, ohne das jeweilige Ergebnis zu präjudizieren. Zu folgenden Fällen stehen Materialien, die den Urteilsbildungsprozess unterstützen, auf der pbnetz-Seite zur Verfügung: · Kopftuch-Debatte · Kopfnoten · Studiengebühren · Islamischer Religionsunterricht · Beitritt der Türkei zur EU · Wahlrecht von Geburt an · Einsatz der Bundewehr im Inneren · Privatisierung der Autobahn · Sterbehilfe · Legalisierung weicher Drogen

  2.2. Printmaterialien zur theoretischen und praktischen Grundlegung der politisch-moralischen Urteils-Bildung

  •  Wolfgang Sander, Christian Igelbrink: Selbstbestimmt urteilen lernen. Schüler emotional stärken durch Metakognition und Urteilsbildung, Münster: Lit-Verlag 2010 (288 Seiten nebst DVD)

Hier werden theoretische, didaktische und methodische Grundlagen des Projektes „Das ist gut für mich!“ dargelegt, das z.Zt. an den Schulen durchgeführt und erprobt wird - mit Unterstützung von Julia Haarmann (Zentrum für Lehrerbildung der WWU) und durch ein Begleitseminar von C. Igelbrink. (vgl. Flyer des ZfL: Link)

  • Wolfgang Sander, Christian Igelbrink, Friedhelm Brüggen (Hrsg.): UrteilsBildung – eine lösbare pädagogische Herausforderung. Theoretische Grundlagen und praktische Hinweise, Berlin – Münster: Lit-Verlag 2014 (392 Seiten nebst DVD)

In gemeinsamen Seminaren und Fortbildungen haben die Autoren Texte, Materialien und Fälle erprobt, wie politisch-moralische UrteilsBildung konzeptionell fundiert vermittelt und dann auch praktisch erprobt werden kann. Daraus ist dieser Sammelband entstanden, mit dessen Hilfe die philosophischen, psychologischen und didaktischen Grundlagen des Modells der strukturierten Urteilsbildung vorgestellt und die Schritte der politisch-moralischen Urteilbildung erprobt werden können. Praktische Anleitungen und bearbeitete Fallbeispiele befinden sich auf der beiliegenden DVD. Die Texte haben sich in Seminaren zur fundierten Erörterung der Thematik bewährt. Auf dieser Basis kann nun die Didaktik der UrteilsBildung fachspezifisch weiter ausdifferenziert werden.