Zweites Werkstattgespräch zum Recht in der vormodernen Stadt
Die Workshop-Reihe „Gesellschaftliche Diversität und Phänomene rechtlicher Einheit und Vielfalt in der vormodernen Stadt“ geht in die zweite Runde. Nach dem Handel stehen am 6. September 2022 nun die Auswirkungen religiöser und konfessioneller Vielfalt auf Formen von Rechtsvielfalt und Rechtsvereinheitlichung auf dem Programm.
Das eintägige Werkstattgespräch mit dem Schwerpunkt auf der Epoche der Frühen Neuzeit versammelt vier Beiträge zu Städten im Alten Reich, in England sowie in Ostmitteleuropa. „Der Umgang mit religiöser und konfessioneller Vielfalt war hier wie dort höchst unterschiedlich“, stellt die Veranstalterin Prof. Dr. Ulrike Ludwig (Direktorin des Käte Hamburger Kollegs) heraus. „Während religiöse Vielfalt in osteuropäischen Städten in der Vormoderne völlig selbstverständlich war, galt im Westen die konfessionelle Einheit als Ideal der Stadtgemeinschaft. Dies hatte mutmaßlich auch Einfluss auf das jeweilige Recht und die gerichtliche Praxis, zum Beispiel im Hinblick auf den Umgang mit religiösen Minderheiten.“
Die in Kooperation mit dem Institut für vergleichende Städtegeschichte durchgeführte Veranstaltungsreihe untersucht das Wechselverhältnis von gesellschaftlicher und rechtlicher Vielfalt in der Stadt. Im dritten und letzten Werkstattgespräch wird es demnächst und die Korrelation von verschiedenen Stadttypen und Formen der Einheit bzw. Vielfalt im Recht gehen.