Prof. Dr. Martin Winter erhält den mit 30.000 Euro dotierten Braunschweiger Forschungspreis 2016. Mit dem Preis werden die herausragenden Forschungsleistungen des 51-Jährigen auf dem Gebiet der Batterietechnologie und Materialforschung geehrt, teilte die Stadt Braunschweig heute (25. November) mit. Martin Winter leitet das MEET-Batterieforschungszentrum an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Zugleich ist er Direktor des 2015 gegründeten Helmholtz-Instituts Münster.
Die Preisverleihung findet am 9. Dezember in Braunschweig statt.
Die von Prof. Dr. Joachim Jose in der Graduate School of Chemistry betreute Doktorarbeit "Autodisplay von Cellulasen auf Pseudomonas putida, Zymobacter palmae und Zymomonas mobilis - Ein Ganzzell-Ansatz zur vereinfachten Hydrolyse von Cellulose" untersucht Umwandlung von pflanzlicher Biomasse in Cellulose mit Hilfe von Enzymen (Cellulasen). Iasson Tozakidis entwickelte lebende Bakterien, welche die Enzyme auf der Zelloberfläche tragen (Ganzzell-Katalysatoren). Diese Bakterien können einfach kultiviert werden, was die Kosten reduziert und eine auch ökonomisch sinnvolle Verwertung nachwachsender Rohstoffe ermöglicht.
2016 schlossen 76 Chemiker, 23 Lebensmittelchemiker und 16 Wirtschaftschemiker erfolgreich das Masterstudium ab. Der Dekan überreichte den Absolventen offiziell Ihre Abschlusszeugnisse und würdigte die drei besten Masterabsolventen für Ihre hervorragenden Abschlussarbeiten. Jennifer-Christin Müller (Chemie), Robin Schmid (Lebensmittelchemie) und Martin Kuhn (Wirtschaftschemie) wurden außerdem mit 1000€-dotierten Preisen der Industrie ausgezeichnet. Die Preise wurden von Vertretern der Unternehmen Siegwerk GmbH (U. Lüneburg), Wessling GmbH (Dr. A. Finger) und Grosse-Hornke Pivate Consult (Dr. M. Hornke) verliehen.
Nanopartikel werden genutzt, um Arzneistoffe gezielt in erkrankte Körperregionen zu transportieren. Bei ihrem Weg durch den Körper kommen diese Partikel mit Proteinen in Kontakt, die sich an ihre Oberfläche anlagern und das weitere Verhalten im Körper beeinflussen. Für grundlegende Untersuchungen zur Bildung unterschiedlicher Proteinmuster für verschiedene Nanopartikel-Systeme erhielt Prof. Langer, Direktor des Instituts für Pharmazeutische Technologie, am 20. Oktober den von der PHOENIX group gestifteten Preis.
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Arndt Simon, em. Direktor am Stuttgarter MPI für Festkörperforschung erhielt am 04.11. das Goldene Doktordiplom des Fachbereichs. Arndt Simon hat in Münster Chemie studiert und 1966 bei Prof. Harald Schäfer mit dem Thema "Präparative und strukturelle Untersuchungen an niederen Niobhalogeniden mit Men- Gruppen" mit dem Prädikat summa cum laude promoviert. Forschungsschwerpunkte sind Suboxide der Alkalimetalle, Clusterverbindungen und chemische Aspekte der Supraleitung.
Die Society of Synthetic Organic Chemistry of Japan hat Prof. Frank Glorius als Gewinner des Mukaiyama-Preises 2017 ausgewählt. Mit diesem Preis werden herausragende Leistungen auf dem Gebiet der synthetischen Organischen Chemie gewürdigt. Konkret werden Glorius‘ Pionierleistungen im Bereich der C-H-Aktivierung und der Entwicklung smarter Screeningmethoden sowie bei der Verwendung von N-heterocyclischen Carbenen in der Katalyse und Oberflächenchemie hervorgehoben. Der Preisvortrag wird im September 2017 in Japan gehalten werden.
Gute Nachricht aus Brüssel: Prof. Dr. Gustavo Fernández Huertas vom Organisch-Chemischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) erhält einen begehrten europäischen Förderpreis - einen mit knapp 1,5 Millionen Euro dotierten "Starting Grant" des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC). Gustavo Fernández Huertas erforscht Fragen der supramolekularen Chemie, die sich mit der Zusammenlagerung von Molekülen zu übergeordneten Strukturen befasst.
Professorin Dr. Andrea Rentmeister und ihrem Team ist es gelungen, Boten-RNA in lebenden Zellen erstmals mit Klick-Chemie zu markieren, sodass sie fluoresziert und sich mit bildgebenden Verfahren sichtbar machen lässt.. Boten-RNA ist entscheidend für alle Funktionen der Zelle. Das langfristige Ziel der Forscher: Das dynamische Verhalten der Boten-RNA beobachten und zielgerichtet beeinflussen zu können.
Nach der Auswertung von 68 Fachzeitschriften sind die Herausgeber des weltweit führenden Fachmagazins "Nature" sicher: Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) zählt in den Natur- und Lebenswissenschaften zu den "aufgehenden Sternen". Vor allem das Fach Chemie hat zu diesem Erfolg beigetragen. Im aktuellen "nature index 2016 - rising stars" belegt die WWU im weltweiten Vergleich von mehr als 8000 Wissenschafts-Institutionen Rang 71.
Prof. Rentmeister forscht an biomolekularen Marker-Molekülen im Exzellenzcluster "Cells in Motion" (CiM). Solche Moleküle können beispielsweise unter einem Mikroskop fluoreszieren oder sie helfen bei der Isolierung ausgewählter Biomoleküle aus der komplexen Umgebung einer Zelle. In der CIM-Reihe "Laborbesuche" treffen wir Prof. Andrea Rentmeister.
Wenn Wissenschaftler ein Experiment starten, wissen sie in der Regel nicht, was dabei herauskommt. So war es auch bei dem Projekt "co.labore", an dem Studierende der Kunstakademie Münster sowie Chemie-Doktorandinnen und -Doktoranden beteiligt sind. So ungewiss das Ergebnis auch war, eines stand von Beginn an fest: Am Ende gab es eine gemeinsame Ausstellung im münsterschen Schloss.
Das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Münster und die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) haben in Münster ein Nanowissenschafts-Zentrum geschaffen, das bundesweit seinesgleichen sucht. Das Richtfest für das "Center for Soft Nanoscience" (SoN) fand am 09. Mai 2016 statt. Der Bau, der bislang planmäßig voranschreitet, soll Ende 2017 fertig sein. Danach werden etwa 140 Physiker, Chemiker, Biologen, Pharmazeuten und Mediziner gemeinsam in dem neuen Gebäude forschen.
Shabnam Sarshar und Wilhelmine V. Weckenbrock haben für ihre herausragenden Doktorarbeiten jeweils einen mit 3000 Euro dotierten Preis der Verspohl-Stiftung erhalten. Shabnam Sarshar suchte nach neuen Möglichkeiten, um bakterielle Infektionen im Urogenitaltrakt zu behandeln. Wilhelmine Weckenbrock gelang zum ersten Mal die Herstellung eines funktionalen, vollständigen Antikörpers auf der Oberfläche eines "gramnegativen" Bakteriums.
Prof. Dr. Armido Studer vom Organisch-Chemischen Institut erhält für seine Arbeiten auf dem Gebiet der elektronen-katalysierten Reaktionen einen mit 2,5 Millionen Euro dotierten "Advanced Grant". "Advanced Grants" gehen an etablierte und herausragende Spitzenforscher. In diesem Verfahren hatten sich 1953 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus 29 Ländern beworben - 277 von ihnen werden nunmehr gefördert.
Wie kann man neue Reaktivität schneller entdecken? Frank Glorius und sein Team (Matthew N. Hopkinson, Adrián Gómez-Suárez, Michael Teders, Basudev Sahoo) schlagen jetzt eine neuartige Lösung vor: Photokatalysatoren können sichtbares Licht aufnehmen, werden von diesem angeregt. Wenn Sie in diesem Zustand auf ein Substrat treffen, welches aktiviert werden kann, kann dies anhand einer Verringerung der Fluoreszenz des Katalysators einfach gesehen werden. Diese Methode wurde nun zu einem neuartigen Screening genutzt.
Hochenergie-Batterien der nächsten Generation sollen die Nachfolge der Lithium-Ionen-Batterie antreten. Zu den Kandidaten für die Batterien von morgen gehören neben dem Lithium-Luft- und dem Lithium-Schwefel-System auch Natrium-basierte Batterien sowie Feststoffbatterien ("all-solid-state batteries"). Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt rund drei Millionen Euro gefördert. Das Verbundprojekt wird am Batterieforschungszentrum MEET koordiniert.
Prof. Frank Glorius und seine Mitarbeiter Jędrzej Wysocki und Christoph Schlepphorst erhielten für Ihre Arbeiten über "Homogene asymmetrische Hydrierung von 2-Pyridonen" die Auszeichnung als beste Publikation des Jahres 2015 in der Zeitschrift SYNLETT. Zudem wurde Frank Glorius Ende 2015 in das Kuratorium des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) berufen, dem neben bis zu 6 Hochschullehrern für Chemie zudem noch bis zu 12 Forschungsleiter von Chemieunternehmen angehören.
Prof. Dr. Johannes Neugebauer vom Organisch-Chemischen Institut wird von der "World Association of Theoretical and Computational Chemists" (WATOC) mit der Dirac-Medaille 2016 ausgezeichnet. Die WATOC ehrt damit jährlich einen weltweit herausragenden Theoretischen Chemiker im Alter unter 40 Jahren. Die Verleihung erfolgt auf der nächsten Weltkonferenz der WATOC im Jahr 2017 in München.