Vom 29. Mai bis 01. Juni fand die dritte Runde des nationalen Wettbewerbs Chemie – die stimmt statt. Die besten Schülerinnen und Schüler aus den Bundesländern Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen durften sich auf ereignisreiche Tage freuen. Der Wettbewerb startete mit einer praktischen Klausur, die unter dem Motto „Der Etikettenwahnsinn“ stand, dafür wurden die Schülerinnen und Schüler in 3-er-Gruppen eingeteilt. Es gab zehn Etiketten mit Stoffnamen und acht unbekannte farblose Lösungen, die lediglich mit den Buchstaben A – H gekennzeichnet waren. Die Aufgabe bestand darin, den Lösungen die richtigen Etiketten zuzuordnen. Die zur Verfügung gestellten Hilfsmittel waren Reagenzgläser, Pipetten und pH-Papier. Durch eine strukturierte Vorgehensweise, eine Menge an Hintergrundwissen zu Säure/Base Reaktionen, pH-Werten und Indikatoren sowie Fällungsreaktionen von Salzen gelang es den meisten Gruppen, die Etiketten der unbekannten Lösungen korrekt zu ermitteln. Der zweite Teil der Klausur erforderte Geschick, Genauigkeit und ein gutes Auge. Die Schülerinnen und Schüler führten zwei Titrationen durch. Die bekannte Konzentration und das bekannte Volumen der Natronlauge, sowie das durch die Titration ermittelte Volumen der Säure, half den Schülerinnen und Schülern die unbekannte Konzentration der Säure rechnerisch zu ermitteln. Bei den Säuren handelte es sich einmal um die einprotonige Salzsäure und die zweiprotonige Schwefelsäure. Aus dem Schulunterricht bekannte Formeln mussten umgestellt und gleichgesetzt werden, um die richtigen Ergebnisse zu erhalten. Doch damit noch nicht genug. Die Ergebnisse des praktischen Arbeitens präsentierten die Gruppen anschließend der Fachjury mit der Unterstützung ihrer individuell gestalteten Poster (10. Klassen) und Powerpoint-Präsentationen (9. Klassen). Nach der Präsentation nutzte die Jury die Gelegenheit den Gruppen Fragen zu stellen und sie noch einmal im Detail zu den Ergebnissen auszuquetschen.
Am darauffolgenden Tag stand dann die Theoretische Klausur auf dem Tagesplan. 3,5 Stunden hatten die Schülerinnen und Schüler Zeit die Klausurfragen zu beantworten. Nach dem anschließenden Mittagessen in der Mensa besuchte die Gruppe das Münsteraner Lackkunstmuseum. Genau das richtige um sich von den Klausuren der letzten Tage zu erholen. Das gemeinsame Grillen am Abend fand bei schönsten Wetter auf einer der grünen Wiesen des mathematisch-naturwissenschaftlichen Campus statt, der anstrengende Tag wurde in gemütlicher Runde ausklingen gelassen.
Das Highlight des letzten Tags war der spannende Festvortrag von Prof. Uwe Karst zum Thema Atmosphärenchemie. Er vermittelte in verständlicher und doch anspruchsvoller Art und Weise Unterschiede zwischen den Atmosphären der Planeten Mars, Erde und Venus, die Struktur und Eigenschaften des Gases Ozon. Aufgelockert wurde die Vorlesung immer wieder durch Experimente und anschauliche Beispiele. Unter anderem erklärte Prof. Karst das Naturphänomen des bei Tageslicht auftretenden blauen Dunsts in den Blue Mountains in Australien. Zum Abschluss der 3. Runde des Wettbewerbs „Chemie – die stimmt“ folgte die Siegerehrung. Die besten Teilnehmer erhielten Buchpreise und qualifizierten sich für die Finalrunde, die vom 20. bis 23. September im in Leipzig stattfinden wird.