Jahresbericht 2022
Personalsituation
Zum 30. September 2022 ist eine studentische Hilfskraft ausgeschieden, sodass seither nur noch drei Hilfskräfte im Universitätsarchiv beschäftigt sind. Die Personalsituation ist im Übrigen unverändert.
Praktika
Die Covid-19-Pandemie-Situation hat sich 2022 entspannt, sodass wieder Praktika angeboten werden konnten. Alle vier Praktikantinnen und Praktikanten befanden sich in einer Ausbildung zum/zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Archiv. Drei Praktika dauerten zwei bzw. drei Wochen, eines drei Monate.
Zugänge
Nachdem im Jahr 2021 nur gut 31 laufende Regalmeter Archivgut übernommen wurde, hat sich der Umfang der Übernahmen 2022 erheblich erhöht. Es sind insgesamt 68 Zugänge mit 140,7 lfd. Regalmetern Archivgut zu verzeichnen. Darunter befinden sich 60,4 lfd. Meter Sachakten, 36,9 lfd. Meter Personalakten, 38,1 lfd. Meter Prüfungsakten, 3,1 lfd. Meter Nachlässe sowie 2,2 lfd. Meter anderes Sammlungsgut.
Übernommen wurden unter anderem der Nachlass der Theologin Maria Kassel, Gremienunterlagen (Rektorat, Senat, Hochschulrat) sowie Sachakten aus der Universitätsverwaltung, insbesondere von Dezernat 1.1 (Akademische Angelegenheiten) und von Dezernat 1.2 (Hochschulrechtliche Angelegenheiten).
Erschließung
2022 wurden insgesamt 19.500 Verzeichnungseinheiten (VE) bearbeitet (Vorjahr: 10.319), und zwar 13.763 VE personenbezogene Akten (davon 9.121 Prüfungsakten und 4.642 Personalakten), 5.110 VE Sachakten, 561 VE aus Nachlässen sowie 78 VE aus übrigem Sammlungsgut. Unter anderem konnte der Nachlass von Widukind Lenz erschlossen werden.
Ausleihen
Als Dienstleistung für Verwaltungsstellen (Personaldezernat im Rektorat und im Universitätsklinikum, Prüfungsämter, Dekanate) wurden insgesamt 364 Akten (Vorjahr: 257) ausgeliehen bzw. zur Weiterführung abgegeben.
Anfragen / Benutzung
Mit 192 schriftlichen und mündlichen Anfragen, die von Privatpersonen, Forschungseinrichtungen und Einrichtungen der Universität Münster gestellt wurden, lagen 2022 genauso viele Anfragen wie 2020 vor. Gegenüber dem Vorjahr, in dem ungewöhnlich viele Anfragen gestellt wurden, hat sich die Anzahl der Anfragen normalisiert. Für ehemalige Studierende der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe wurden drei Studienbescheinigungen ausgestellt (Vorjahr: 6).
Für Publikum war das Universitätsarchiv 2022 an 150 Tagen geöffnet, an denen 225 Benutzerinnen und Benutzer das Archiv besuchten. Die Benutzerzahl liegt auf etwa gleicher Höhe wie 2021.
Thematisch ging es unter anderem um den Universitätsnamen, die Entwicklung der Akademie im 19. Jahrhundert und ihre Erhebung zur Universität, Verfolgte des NS-Regimes, Universitätssiegel sowie um die Geschichte der Medizin, insbesondere der Pharmazie, der Humangenetik, des Anatomischen Instituts, der Orthopädischen Klinik, der Zahnklinik und der Medizinischen Fakultät und ihrer Einrichtungen insgesamt. Daneben beziehen sich regelmäßig Anfragen auf Einzelpersonen.
Publikationen
In der kleinen Schriftenreihe „Nike“ von Zentraler Kustodie und Universitätsarchiv ist erschienen:
Happ, Sabine: Wegbereiter ihres Fachs (Nike. Kunst und Geschichte an der Universität Münster, 6), Münster 2022
Im Dezember 2022 erschien darüber hinaus ein weiterer Band der „Veröffentlichungen des Universitätsarchivs Münster“:
Overhoff, Jürgen/Happ, Sabine (Hg.): Gründung und Aufbau der Universität Münster, 1773-1818. Zwischen katholischer Aufklärung, französischen Experimenten und preußischem Neuanfang (Veröffentlichungen des Universitätsarchivs Münster, 16), Münster 2023
Seit Oktober 2022 veröffentlicht die Universitätszeitung „wissen | leben“ in jeder Ausgabe unter dem Titel „Damals an der WWU“ einen kleinen Beitrag zur Universitätsgeschichte.
Tag der Archive / Online-Sprechstunde
Zusammen mit den anderen vier Archiven in Münster (Stadtarchiv, Bistumsarchiv, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, LWL-Archivamt für Westfalen) hat sich das Universitätsarchiv Münster am 5. März 2022 am deutschlandweiten Tag der Archive beteiligt. Erstmals wurde der Tag der Archive nicht vor Ort in einem Archiv ausgerichtet, sondern als Online-Sprechstunde angeboten. Aufgrund der positiven Resonanz finden seit September 2022 monatliche Online-Sprechstunden der fünf Archive statt, die unterschiedlich angenommen werden.
Dr. Sabine Happ
Universitätsarchivarin