Themen: A–Z zur Universitätsgeschichte

Konzert des Studentischen Madrigalchors in Lyon, 1965
Konzert des Studentischen Madrigalchors in Lyon, 1965
© Universitätsarchiv Münster

A–Z


Akademie, ⇒ Amtstracht, ⇒ Die Brücke, ⇒ Chirurgenschule, ⇒ Dekan*in, ⇒ Ehrungen, ⇒ Fakultät / Fachbereich, ⇒ Frauenstudium, ⇒ Gesellschaft zur Förderung der Universität Münster, ⇒ Gleichschaltung, ⇒ Immatrikulation, ⇒ Karzer, ⇒ Kurator, ⇒ Münsterscher Studienfonds, ⇒ Pädagogische Hochschule, ⇒ Prorektor*in, ⇒ Rektor*in, ⇒ Senat, ⇒ Staatliche Bauverwaltung, ⇒ Studentenhilfe/-werk, ⇒ Studentenverbindungen, ⇒ Studentischer Madrigalchor, ⇒ Studiengebühren, ⇒ Studiobühne, ⇒ Universitätsarchiv, ⇒ Universitätshauptgebäude, ⇒ Universitätsinsignien, ⇒ Universitätsname


Akademie / Philosophisch-Theologische Lehranstalt

Die erste Universität Münster wurde 1780 gegründet. Sie bestand aus vier Fakultäten: der Philosophischen, der Theologischen, der Juristischen sowie der Medizinischen. 1818 wurden die Medizinische und die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät geschlossen. Die beiden verbleibenden Fakultäten bildeten zusammen die Philosophisch-Theologische Lehranstalt, die 1832 zur Akademie aufgewertet wurde. Erst 1902 wurde diese wieder zur Universität hochgestuft und zugleich die Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät neu gegründet.


Amtstracht

Die Amtstracht von Professoren der Universität Münster war von 1856 bis Oktober 1968 ein Talar und ein Barett, die vor allem bei festlichen Anlässen getragen wurden. Der Professorentalar hat die Grundfarbe schwarz und ist an den Ärmel und vorne mit der Farbe der jeweiligen Fakultät abgesetzt. Dekane trugen einen unifarbenen Talar in Fakultätsfarbe. Die Fakultätsfarben der Universität Münster sind: Philosophie – blau, Theologie – violett, Rechts- und Staatswissenschaften – rot, Medizin – grün. Der Rektorentalar ist dunkelrot mit Verzierungen aus Goldkordel.


Die Brücke

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in größeren Städten der Britischen Besatzungszone „British Information Centers“ gegründet, die dem kulturellen Austausch und der Bildung dienen sollten. In Münster entstand ein solches Zentrum 1949. Es wurde wegen seines Literatur-, Musik- und Zeitungsangebots und als Treffpunkt in der Bevölkerung und bei den Besatzungsoffizieren sehr geschätzt. Schon kurze Zeit nach der Gründung erhielt das Zentrum den Namen „Die Brücke“. 1956 übernahm es die Universität Münster als Internationales Zentrum für ausländische Studierende.


Chirurgenschule

Nachdem die Medizinische Fakultät im Zuge der Herabstufung der Universität zur Lehranstalt 1818 geschlossen worden war, gab es sofort Bemühungen, Ersatz zu schaffen. Durch Kabinettsordre vom 18.3.1821 wurde die Medizinisch-Chirurgische Lehranstalt Münster gegründet, deren Dozenten im Wesentlichen die Professoren der früheren Medizinischen Fakultät waren. Nach anfänglichen Erfolgen in der Chirurgenausbildung nahm die Zahl der Studierenden in den 1840er-Jahren stark ab. Als 1849 die chirurgischen Schulen in Preußen geschlossen wurden, gab es in Münster nur noch einen einzigen Studenten.


Dekan*in

Der Dekan bzw. die Dekanin steht an der Spitze einer Fakultät bzw. eines Fachbereichs und wird aus dem Kreis der Professoren von diesen gewählt. Er/sie führt die Geschäfte der Fakultät bzw. des Fachbereichs, leitet die Fakultäts- bzw. Fachbereichssitzungen und ist beispielsweise für die Unterzeichnung der Promotions- und Habilitationsurkunden zuständig. In heutiger Zeit werden Dekane von Prodekanen und Studiendekanen in ihrer Arbeit unterstützt. Es ist auch möglich, anstelle eines Dekans oder einer Dekanin ein Dekanat aus Dekan und mehreren Prodekanen einzusetzen.


Ehrungen

Für besondere Verdienste um die Universität konnten bis 2008 Persönlichkeiten zu Ehrenbürgern und damit zu Mitgliedern der Universität Münster ernannt werden. Seit den 1940er-Jahren nimmt sie außerdem Ernennungen zum Ehrensenator vor. Weitere Auszeichnungen sind die Verleihung der Universitätsmedaille, der Ehrennadel und der Freundschaftsplakette. Die Ehrenordnung von 2008 führte darüber hinaus die Titel Ehrenkonsul und Ehrenbotschafter ein. Die Fachbereiche haben das Recht, für besondere wissenschaftliche Leistungen die Ehrendoktorwürde zu verleihen und Lehrende zu Honorarprofessoren zu ernennen.


Fakultät / Fachbereich

Universitäten sind in Fakultäten bzw. Fachbereiche unterteilt, die zusammengehörende Wissenschaften zusammenfassen. Sie sind für die Organisation von Forschung, Lehre und Studium zuständig und werden von einem Dekan, einer Dekanin oder einem Dekanat geleitet. Die erste Universität Münster (1780-1818) hatte vier Fakultäten: die Philosophische, die Theologische, die Juristische und die Medizinische. Die heutige Universität Münster besteht aus 15 Fachbereichen, von denen einige den Namen Fakultät beibehalten haben.


Frauenstudium

Erst seit gut 100 Jahren dürfen Frauen an deutschen Universitäten studieren. Die Universität Münster erlaubte Frauen 1902, Gasthörerinnen zu werden. 1905 wagten die ersten den Schritt in die Universität; 1908 wurden Frauen schließlich in Preußen und damit auch an der Universität Münster als ordentliche Studentinnen zugelassen. Im Wintersemester 1908/09 standen dort sechs Studentinnen 1713 Studenten gegenüber, doch schon ein Jahr später waren 49 Frauen eingeschrieben. Heute stellen sie mehr als 50 % der Studierenden. 1990 wurde die Psychologin Maria Wasna als erste Frau ins Rektoramt gewählt.


Gesellschaft zur Förderung der Universität Münster

Die Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Wilhelms-Universität wurde am 2. Dezember 1919 in Dortmund gegründet. Zweck war neben der finanziellen Unterstützung der Universität, das regionale Wirtschafts- und Bildungsbürgertum mit den Professoren zusammenzuführen. Daher waren in der Gründungsphase und danach eine Reihe von Vertretern der Ruhrindustrie Mitglieder des Vereins. Die Förderergesellschaft hat in der Zeit der Weimarer Republik maßgeblich dazu beigetragen, die Sportstätten der Universität auszubauen. Heute firmiert sie unter dem Namen Universitätsgesellschaft Münster e.V.


Gleichschaltung

Der Begriff „Gleichschaltung“ entstammt der nationalsozialistischen Propaganda und meint die Ausrichtung aller Einrichtungen auf die Ideologie des Nationalsozialismus. Diesem Prozess waren auch die Universitäten ausgesetzt. Dazu gehörte unter anderem, dass der Rektor nicht mehr vom Senat gewählt, sondern vom Ministerium eingesetzt wurde, und dass „rassisch“ und politisch Missliebige entlassen bzw. der Universität verwiesen wurden. An der Universität Münster wurde außerdem der Personalamtsleiter des NSDAP-Gaus Westfalen-Nord zum Kurator ernannt und der Einfluss der Partei damit deutlich erhöht.


Immatrikulation

Die Immatrikulation bezeichnet die Einschreibung eines Studierenden in die Matrikel (das Verzeichnis der Mitglieder) der Universität. Nach der Verfassung der Universität Münster von 1902 erfolgte die förmliche Immatrikulation durch die vom Rektor selbst vorzunehmende Einzeichnung in die Matrikel sowie die Aushändigung einer Immatrikulationsurkunde. Zuvor musste der Studierende Gehorsam geloben. Mit der Immatrikulation erlangte er das akademische Bürgerrecht. Bürgerrecht, Gelöbnis und Matrikelbuch gibt es heute nicht mehr, die Immatrikulation als Akt der Einschreibung ist jedoch geblieben.


Karzer

Der Karzer war die Arrestzelle der Universität und ihrer Vorgängereinrichtungen. Studierende unterlagen als Angehörige der Universität der akademischen Gerichtsbarkeit. Bei Verfehlungen, z.B. wenn sie die Zeche geprellt hatten, nachts wegen ruhestörendem Lärm aufgefallen waren oder sich geprügelt hatten, konnten sie vor dem Universitätsrichter angeklagt und von diesem verurteilt werden. Neben einer Geldstrafe oder als Ersatz für diese war die Verurteilung zu einer Karzerstrafe möglich. Der Karzer befand sich im ehemaligen Jesuitenkolleg, das bis 1880 Hauptgebäude der Akademie war.


Kurator

Der Kurator war der Stellvertreter des Wissenschaftsministers an der Universität und damit die Behörde der staatlichen Unterrichtsverwaltung. Seit Einrichtung der preußischen Provinzen 1816 übernahm der Oberpräsident der Provinz Westfalen das Amt. Durch die Universitätsverfassung von 1970 (Rektoratsverfassung) wurde die staatliche Verwaltung aufgehoben. Die Aufgaben des Kurators übernahm weitgehend der Kanzler als Leiter der Universitätsverwaltung und Mitglied des Rektorats. Letzter Kurator und erster Kanzler der Universität Münster war Oswald Freiherr von Fürstenberg.


Münsterscher Studienfonds

Als die Universität Münster im 18. Jahrhundert gegründet werden sollte, war eine wichtige Frage, wie sie finanziert werden konnte. 1773 wurde das adelige Frauenstift Überwasser aufgelöst, dessen umfangreicher Besitz nun für die Universität genutzt werden sollte. Im gleichen Jahr wurde auch der Jesuitenorden aufgehoben. Dessen Besitz in Münster wurde zusammen mit dem Vermögen des Überwasserstiftes zum „Münsterschen Studienfonds“ zusammengefasst und für die Universität und das Gymnasium Paulinum verwendet. Der Studienfonds existierte bis 2014 und wurde dann vom Land Nordrhein-Westfalen aufgelöst.


Pädagogische Hochschule

Ab 1945 wurden in Nordrhein-Westfalen Pädagogische Akademien zur Ausbildung von Volksschullehrern gegründet, die zunächst konfessionell ausgerichtet waren. So entstand 1946 in Münster die Katholische und 1960 die Evangelische Akademie. 1965 wurden mehrere Akademien zur Pädagogischen Hochschulen Westfalen-Lippe zusammengefasst. Sie wurde 1980 aufgelöst, nachdem 1972 zunächst zwei ihrer Abteilungen in die neuen Gesamthochschulen Paderborn und Siegen und schließlich 1980 die Abteilungen Bielefeld und Münster in die jeweiligen Universitäten eingegliedert worden waren.


Prorektor*in

Prorektor bzw. Prorektorin ist die Bezeichnung für den Stellvertreter oder die Stellvertreterin des Rektors bzw. der Rektorin. Vor 1970 übernahm der Altrektor für ein Jahr das Amt des Prorektors. Seitdem gibt es an der Universität Münster mehrere Prorektoren, deren Aufgaben sich auf einen bestimmten Geschäftsbereich, zum Beispiel Forschung, beziehen. Sie sind Mitglieder des Rektorats, des Leitungsgremiums der Universität.


Rektor*in

Der Rektor bzw. die Rektorin hat heutzutage den Vorsitz des Rektorats, des Leitungsgremiums der Universität, und wird für mehrere Jahre gewählt. Vor 1970 stand der Rektor an der Spitze der akademischen Selbstverwaltung und leitete die Geschäfte des Senats, ab 1960 auch die des Konvents. Die Amtszeit betrug bis 1902 zumeist ein Jahr. Erster nachweisbarer Rektor der damaligen Katholisch-Theologischen Lehranstalt Münster war 1826/27 Johann Hyazinth Kistemaker, erster Rektor der 1902 gegründeten Universität Joseph Schröder, die beide katholische Theologen waren.


Senat

Der Senat ist ein Organ der akademischen Selbstverwaltung. Vor 1970 führte er unter anderem die allgemeinen Geschäfte der Universität, wählte den Rektor, fasste die Beschlüsse zur Änderung der Universitätssatzung bzw. -verfassung und erließ Satzungen und Ordnungen. Die Rektorwahl wurde 1960 auf den Konvent, 2007 auf den neu eingerichteten Hochschulrat übertragen. Kontrollfunktionen und Entscheidungsbefugnisse über Grundsatzfragen, die ihm vorher zustanden, gingen ebenfalls auf den Hochschulrat über. Nach wie vor ist der Senat für den Erlass und die Änderung der Universitätsverfassung zuständig.


Staatliche Bauverwaltung

Die Bauten der Universität Münster und ihrer Vorgängereinrichtungen unterstanden bis 2001 der staatlichen Bauverwaltung und waren Anfang des 20. Jahrhundert dem Preußischen Hochbauamt II bzw. dem Staatshochbauamt II zugeordnet. Diese Zuordnung blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg. Zusätzlich gab es jedoch wegen des hohen Baubedarfs bis 1993 ein Staatsneubauamt (später Staatshochbauamt) für die Universität Münster, dem von 1946 bis 1956 Oberbaurat Hans Malwitz vorstand. Seit 2001 werden die Universitätsbauten vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW betreut.


Studentenhilfe/-werk

Die Verarmung nach dem Ersten Weltkrieg machte eine Versorgung der Studierenden mit Essen nötig. So wurde 1919 die „mensa academica“ im Universitätshauptgebäude eingerichtet, in der die Studierenden für wenig Geld essen konnten. 1922 gründete sich die Studentenhilfe e.V., die ihre Hilfen auch auf finanzielle Unterstützungen, Gesundheitsfürsorge, Zimmer- und Arbeitsvermittlung ausdehnte. Mit der „Gleichschaltung“ 1933 wurde sie in das Studentenwerk Münster e.V. umgewandelt, das heute noch besteht, und u.a. Mensen, Studentenwohnheime sowie Kindertagesstätten betreibt.


Studentenverbindungen

Studentenverbindungen sind Zusammenschlüsse von Studierenden, die sich in ihrer jetzigen Form in der Zeit ab etwa 1800 herausbildeten. Allen Studentenverbindungen ist das Lebensbundprinzip gemeinsam, d.h. auch nach dem Studium besteht die Mitgliedschaft fort. Äußere Zeichen sind die Farben der jeweiligen Verbindung, die sich z.B. im Wappen zeigen. In Münster gibt es derzeit 31 Verbindungen, darunter eine Damenverbindung. Mitglied einer Verbindung sind heute insgesamt weniger als 1 % aller Studierenden.


Studentischer Madrigalchor

1947 bildete sich an der Katholischen Studentengemeinde ein kleiner Chor, der sich später von der Gemeinde löste und zum „Studentischen Madrigalchor“ wuchs. Mehr als 50 Jahre, von 1947 bis 1998, wurde er von Herma Kramm geleitet, seither von Ulrich Haspel. Neben regelmäßigen Auftritten in Münster und in anderen Städten Deutschlands unternahm und unternimmt der Madrigalchor Konzertreisen ins europäische und außereuropäische Ausland. Das erste Auslandskonzert gab er schon 1948 in den Niederlanden. Der Chor fungiert damit als Botschafter der Universität Münster in der ganzen Welt.


Studiengebühren

Bis 1970 wurden für das Studium an einer Universität Gebühren erhoben. Neben Aufnahme- und Sozialgebühr unterteilten sie sich in die allgemeine Studiengebühr und das Unterrichtsgeld pro belegter Stunde. Studierende der Medizin und der Naturwissenschaften mussten zudem Ersatzgeld für Unterrichtsmaterialien zahlen. Weitere Kosten entstanden eventuell durch Praktika und Institutsgebühren. In Nordrhein-Westfalen konnten zwischen 2006 und 2011 erneut Studiengebühren erhoben werden. Die Universität Münster reizte damals die Maximalgebühr von 500 € pro Semester nicht aus und verlangte lediglich 275 €.


Studiobühne

Seit 1949 gibt es die Studiobühne der Universität Münster, auf der studentische Theatergruppen proben und spielen. Zunächst machten sie dies mobil in verschiedenen Hörsälen der Universität, seit 1961 zentral im Gebäude Domplatz 23. Die Gründung der Studiobühne ging auf die Initiative verschiedener Germanisten, speziell auf den Lektor für Sprecherziehung und Vortragskunst Peter Otten, zurück. Aus dem Lektorat entstand 2006 das Centrum für Rhetorik, Kommunikation und Theaterpraxis. Auf den Brettern der Studiobühne haben unter anderem Golo Mann, Ute Lemper und Volker Pispers gestanden.


Universitätsarchiv

Zehn Jahre nach Erhebung der Akademie Münster zur Universität wurde 1912 das Universitätsarchiv Münster durch Rektor Aloys Meister gegründet. Er war auch der erste Universitätsarchivar. Das Universitätsarchiv verwahrt die bei den Einrichtungen der Universität und ihrer Vorgängerinstitutionen entstandenen Akten und sonstigen archivwürdigen Unterlagen. Ergänzend sammelt es Druckschriften, Plakate, Bild- und Tondokumente sowie Professorennachlässe und unterhält eine Bibliothek zur Universitätsgeschichte. Das Universitätsarchiv steht der Öffentlichkeit für die Nutzung offen.


Universitätshauptgebäude

Der Unterricht der offiziell 1780 gegründeten Universität Münster fand seit 1773 zunächst in den Räumen des ehemaligen Jesuitenkollegs in der Johannisstraße statt. 1880 wurde für die damalige Königliche Akademie ein neues Hauptgebäude am Domplatz errichtet, das durch die Bombardierung im Zweiten Weltkrieg zu Schaden kam. An seiner Stelle entstand nach dem Krieg das Fürstenberghaus, das aber nicht mehr als Hauptgebäude der Universität fungierte. Stattdessen wurde das Schloss nach seinem Wiederaufbau als solches genutzt.


Universitätsinsignien

Die Insignien sind Kennzeichen der Macht und Würde einer Institution. Zu den Universitätsinsignien gehören die Rektorkette, die Universitätsszepter sowie das Siegel zur Beurkundung von Rechtsgeschäften. Die Rektorkette wird auch heute noch bei feierlichen Anlässen getragen. Sie stammt aus dem Jahr 1832 und zeigt das Bildnis des Preußischen Königs Friedrich Wilhelms III. Als Szepter dienten ebenfalls seit 1836 die Szepter der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt. Sie wurden von Pedellen dem Rektor vorweg getragen. 1995 hat die Universität sie nach Erfurt zurückgegeben.


Universitätsname

Die Universität Münster trägt seit 1907 auf eigenen Antrag den Namen Westfälische Wilhelms-Universität nach Kaiser Wilhelm II. Er hatte die vormalige Königliche Akademie 1902 wieder in den Stand einer Universität erhoben, nachdem die erste Universität Münster 1818 zur Lehranstalt zurückgestuft worden war. Nur einige wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, von 1945 bis 1952, firmierte die Universität unter dem Namen "Westfälische Landesuniversität". Die Person Wilhelms II. ist sehr umstritten. Die Universität diskutiert daher gerade sehr intensiv ihre Beziehung zu ihrem Namensgeber Zur Sache WWU