FORSCHUNGSSTELLE ANTIKE NUMISMATIK

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Publikationen

 

 

OZeAN. Online Zeitschrift zur Antiken Numismatik ist online.

Die weltweit erste peer-reviewed open access Zeitschrift zur Antiken Numismatik ist online. Herausgegeben von Achim Lichtenberger, Katharina Martin und Ulrich Werz für die Forschungsstelle Antike Numismatik publiziert die Zeitschrift Beiträge aus allen Bereichen der antiken Numismatik und bietet die Möglichkeit, neben herkömmlichen Text- und Bildformaten auch Video-, Audio- oder 3D-Formate einzubinden. Wir freuen uns über den Launch und hoffen, mit der Zeitschrift ein lebendiges Forum der Numismatik zu bieten.

 

 

EUROS. Münstersche Beiträge zu Numismatik und Ikonographie

Die 2012 begründete Reihe EUROS – benannt nach dem Südostwind der Antike, dem 'Bruder' des BOREAS, der Namengeber der Institutszeitschrift ist – soll als Publikationsorgan der Forschungsstelle Antike Numismatik fungieren, welches in loser Folge numismatische und ikonographische Forschungen präsentieren wird.

 

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© Dr. Rudolf Habelt GmbH, Bonn

S. Riedel, Darstellungen der Göttin Athena auf den Münzen von Pergamon und Ilion, Euros 4 (Bonn 2016)
Bd. 4: Athena: XXIII, 151 S. 115 Abb. im Text, 17 Tafeln, 28cm, Pp; ISBN 978-3-7749-3946-2

Darstellungen von Gottheiten sind ein gängiges Phänomen antiker Städteprägungen. Sie zeugen von der Verehrung der dargestellten Gottheit und geben einen Einblick in die lokalen Sakrallandschaften. Die Auswahl spezifischer Bilder ist aufgrund des offiziellen Charakters der Münzen in diesem Zusammenhang besonders aufschlussreich für die Ausformungen städtischer sowie überregionaler Kulte. In den kleinasiatischen Städten Pergamon und Ilion ist Athena eine der wichtigsten Gottheiten im lokalen Pantheon. Sie ist in beiden Poleis seit dem frühen Hellenismus fester Bestandteil des Bildrepertoires der Münzprägung und erscheint bis weit in die römische Kaiserzeit auf städtischen Emissionen. Neben Kopf- und Büstendarstellungen offenbaren besonders die ganzfigurigen Erscheinungen der Göttin in beiden Städten Besonderheiten, die von gängigen Darstellungen Athenas abweichen und sich als Reflexe der jeweils lokalen Kulte sowie ihrer Kultbilder deuten lassen. Die Auswertung der Ikonographie Athenas auf den Münzen Pergamons und Ilions wird nacheinander für beide Städte vorgenommen, um die Entwicklung innerhalb der jeweiligen Münzprägung aufzuzeigen und auf vergleichbare Phänomene hin zu untersuchen. Die Grundlage bildet ein Typenkatalog, in dem für Pergamon 39 und für Ilion 33 Hauptmünztypen mit der Darstellung Athenas zusammengestellt sind.

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© Dr. Rudolf Habelt GmbH, Bonn

K. Martin, Demos. Boule. Gerousia. Personifikationen städtischer Institutionen auf kaiserzeitlichen Münzen aus Kleinasien, Euros 3 (Bonn 2013)
Bd. 3: Demos: 2 Teile; XXX, 288 S. 135 Abb. im Text; VII, 265 S. 6 Abb. im Text, 6 Tab., 37 Tafeln; 28 cm, Pp; ISBN 978-3-7749-3871-7

BOULE und DEMOS waren die zentralen Institutionen einer griechischen Stadt. Auch noch in der römischen Kaiserzeit regelten sie öffentliches Leben und zeugten von lokaler Eigenständigkeit bei gleichzeitiger Einbindung in das System römischer Provinzialverwaltung. Ein Reflex dieser antiken Lebenswirklichkeit findet sich in der Münzprägung, denn zahlreiche Poleis in Kleinasien bildeten Personifikationen von Boule und Demos auf ihren lokalen Münzen ab und stellten diese neben das omnipräsente Kaiserbildnis.
Unterstützt von weiteren Personifikationen städtischer Instanzen, Institutionen und abstrakter Autoritäten aus politisch-administrativem Kontext, allen voran der GEROUSIA, repräsentierten sie ein anderes Bild der Stadt als dies die sonst üblichen traditionellen Götterbilder taten.
Eine Auswertung der Ikonographie, von der historischen Entwicklung dieser Figuren hin zur Funktionalisierbarkeit der Bildnisse – insbesondere des DEMOS als multipel einsetzbarer Identifikationsfigur – wird im ersten Teilband vorgelegt. Mehr als 3.800 Münzen mit den Bildnissen von Personifikationen städtischer Institutionen, differenziert in 775 Einzeltypen aus 107 Städten in Kleinasien sind im zweiten Teilband zusammengestellt und werden im Kontext der jeweiligen lokalen Münzprägung kommentiert.

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A. Lichtenberger – K. Martin – H.-H. Nieswandt – D. Salzmann (Hrsg.), BildWert. Nominalspezifische Kommunikationsstrategien in der Münzprägung hellenistischer Herrscher, Euros 2 (Bonn 2014)
Bd. 2: BildWert: VII, 266 S., zahlr. Abb. und Tab. im Text; 28cm, Pp; ISBN 978-3-7749-3758-1

Münzen sind Zahlungsmittel und Bildträger, Geld und Kommunikationsmittel zugleich. Beide Funktionen werden in diesem Band nicht getrennt voneinander betrachtet, sondern in einer Zusammenschau bewertet, in der Metalle bzw. konkrete Nominale und die ihnen zugewiesenen Bilder in Beziehung zueinander gesetzt werden.
Untrennbar verbunden mit der Annahme möglicher Wechselwirkungen von Münzbild und Geldwert sind Fragen nach verschiedenen (sozialen, ethnischen, kulturellen) Gruppen von Adressaten sowie deren Erreichbarkeit mittels unterschiedlicher Münzwerte: Wer nutzte wo welches Geld und wen erreichten entsprechend die Bilder und ihre intendierten Botschaften? Lassen sich also in der Münzprägung hellenistischer Herrscher ›nominalspezifische Kommunikationsstrategien‹ nachweisen?
Mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen (von quantitativen Analysen hin zu ikonografischen Detailstudien) sichten, systematisieren und analysieren die Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes das numismatische Material aus verschiedenen Dynastien der hellenistischen Zeit und hinterfragen das Potential einer intentionalen Verwendung bestimmter Bilder und Motive für mögliche Ziel- und Nutzergruppen.

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A. Lichtenberger – K. Martin – H.-H. Nieswandt – D. Salzmann (Hrsg.), Das Diadem der hellenistischen Herrscher. Übernahme, Transformation oder Neuschöpfung eines Herrschaftszeichens? Kolloquium vom 30.-31.Januar 2009 in Münster, Euros 1 (Bonn 2012)
Bd. 1: Diadem: VIII, 468 S., zahlr. Abb. im Text; 28 cm, Pp; ISBN 978-3-7749-3671-3

Das Diadem ist das zentrale Attribut hellenistischer Könige. Der Königstitel und das Tragen des Diadems sind untrennbar mit einander verknüpft und Ausdruck hellenistischen Königtums. Zur Erschließung der Selbstdarstellung und des Selbstverständnisses hellenistischer Könige ist die Klärung der Frage nach der Herkunft des Diadems eine zentrale Aufgabe der Altertumswissenschaften.
Der vorliegende Band ist in zwei Untersuchungsebenen unter gliedert: Zunächst wird die vorhellenistische Verwendung von (Kopf-)Binden und bandartigen Attributen untersucht. Dies geschieht sowohl in den von Alexander eroberten Kultur kreisen (Achämenidenreich, Vorderer Orient, Ägypten) als auch in verschiedenen Bereichen der griechisch-makedonischen Kultur – beides mit dem Ziel, die Möglichkeit einer Herleitung des Diadems aus den jeweils verschiedenen Traditionen zu diskutieren. In einem zweiten Abschnitt wird das Diadem aus
literarischer sowie archäologisch-materieller Sicht als Zeichen der hellenistischen Königswürde beleuchtet und die Verwendung des Diadems in verschiedenen Einzelstudien analysiert.
Auf dieser Grundlage kann in einer Zusammenschau der numismatischen, archäologischen und literarischen Quellen in den verschiedenen Kulturräumen die Herkunft des Diadems (Übernahme, Transformation oder Neuschöpfung?) als Ausdruck monarchischer Repräsentation neu hinterfragt werden.

In Druckvorbereitung sind die nächsten Bände
- Thorsten Bendschus, Münzen als Medium der Herrschaftskommunikation von Kleinkönigen im hellenistischen Osten. Die Königreiche von Kappadokien, Pontos, dem Regnum Bosporanum, Armenien und Kommagene im Hellenismus und in der frühen Kaiserzeit (EUROS 5) und
- Aylin Tanrıöver, Phokaia: Die Münzprägung in der Kaiserzeit (EUROS 6)