Die Studienfächer
Was ist Klassische Archäologie?
Die Klassische Archäologie versteht sich als eine historische und als eine kunsthistorische Wissenschaft. Sie beschäftigt sich mit der gesamten materiellen Hinterlassenschaft der Kulturen des Mittelmeerraums und seiner Nachbargebiete in dem Zeitraum vom 2. Jahrtausend v. Chr. bis in die Spätantike (ca. 300 n. Chr.). An deutschsprachigen Universitäten gibt es zwei traditionelle Schwerpunkte: Einen zeitlichen – ca. zwischen 1000 v. Chr. und 300 n. Chr. – sowie einen regionalen – auf Griechenland und Rom. Von der Klassischen Archäologie werden auch archäologische Feldforschungen betrieben, doch sind ihre hauptsächlichen Einsatzorte die Bibliothek und der Schreibtisch.
Was ist Christliche Archäologie?
Die Christliche Archäologie behandelt frühchristliche und frühmittelalterliche Denkmäler in einem Zeitraum ungefähr zwischen dem 3. Jahrhundert und dem späten 1. Jahrtausend n. Chr. Wie im Namen angelegt, stehen jene materiellen Zeugnisse im Vordergrund, die in Beziehung zum Christentum gebracht werden können. Dies hat zur Folge, dass Denkmäler sakralen Charakters einen gewissen Schwerpunkt der Christlichen Archäologie bilden. Das Fach beschränkt sich in Münster zudem nicht auf christliche Denkmäler, sondern bezieht auch die pagane, jüdische und frühislamische Kunst der Spätantike und des frühen Mittelalters mit ein.
Ziel des Studiums
Ziel des Studiums ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse der Denkmäler und der wissenschaftlichen Arbeitsmethoden der Klassischen Archäologie und der Frühchristlichen Archäologie. Das Studium dient insbesondere der Aneignung fachbezogener und interdisziplinärer Methodenkompetenz. Dadurch soll die Befähigung zur selbständigen Entwicklung von Fragestellungen und Lösungsansätzen kulturgeschichtlicher Probleme erworben werden.