Förderpreis der Angewandten Informatik
Datum: 01. Dezember 2011
Preisverleihung 2011
Ort: IHK Nord Westfalen
Preisträger 2011 des seit 2004 jährlich verliehenen „Förderpreises der Angewandten Informatik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster“ (WWU) ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker Jan-Christoph Küster. Mit seiner Diplomarbeit „Skalierbarer und sicherer Austausch von Massendaten zwischen Teilnehmern einer Lieferkette“ überzeugte er die Jury aus Vertretern der Wirtschaft und der Universität. In seiner Arbeit entwickelte er ein kryptographisches Verfahren, das den Teilnehmern einer Lieferkette ausschließlich die für sie vorgesehenen Informationen über die Lieferkette zugänglich macht. Das Verfahren basiert auf anspruchsvoller Mathematik; genauer gesagt der Bestimmung von diskreten Logarithmen über Gruppen aus elliptischen Kurven. Die Diplomarbeit wurde in Zusammenarbeit mit SAP Research geschrieben und bereits mit dem Preis für die beste wissenschaftlich Arbeit an Hochschulen mit SAP-relevanten Inhalten in der Kategorie Bachelor-, Diplom- und Masterarbeiten ausgezeichnet. Weiterhin wurde das in der Arbeit entwickelte Verfahren von SAP zum Patent angemeldet. Dies ist für eine Diplomarbeit extrem außergewöhnlich. Den mit 1.500 Euro dotierten Preis verleiht der Förderkreis der Angewandten Informatik an der WWU e.V. am 1. Dezember auf einer Festveranstaltung in der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen (IHK).
Mit dem Förderpreis sollen jedes Jahr junge Nachwuchswissenschaftler an der Universität Münster geehrt werden, die hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Angewandten Informatik vollbracht haben. Besonderer Wert wird hierbei auf die praktische Relevanz der Arbeiten gelegt. Hauptziel des Vereins ist es, die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung, die praxisorientierte Lehre sowie die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der betrieblichen Praxis zu fördern.
Einen Sonderpreis in Höhe von 500 Euro für die beste interdisziplinäre Arbeit erhält Herr Diplom-Informatiker Martin Schäferling. In seiner Arbeit mit dem Thema „GPU-gestützte Simulation der Wechselwirkung transversaler Moden in Wellenleitern“ hat er die enorme Rechenleistung moderner Grafikkarten genutzt, um die Lichtausbreitung in Glasfasern mit einer bisher nicht möglichen Präzision zu simulieren.