






Exotische invasive Arten sind eine besondere Bedrohung für die Biodiversität, da sie biogeochemische Kreisläufe in Ökosystemen erheblich verändern können und dadurch einen großen Einfluss auf Ökosystemfunktionen haben. Die Quantifizierung dieser Einflüsse ist bis heute methodisch anspruchsvoll. Konventionelle ökophysiologische Ansätze beruhen größtenteils auf dem Vergleich benachbarter Pflanzenindividuen, vernachlässigen dabei aber die räumlichen Interaktionen. Landschaftsökologische Ansätze auf größeren räumlichen Skalen sind meist auf die Erfassung von Mustern und Prozessen jenseits der Organisationsebene von individuellen Organismen beschränkt. Das Hauptziel dieses Projektes ist es, ökophysiologische Prozesse und Landschaftsökologie zu vernetzen, um dadurch ein besseres Verständnis der räumlichen Aspekte von Pflanzeninvasionen zu erhalten um die Quantifizierung des Einflusses invasiver Arten über mehrere räumliche Skalen zu ermöglichen. Eine sehr geeignete Methode stellt die hyperspektrale Fernerkundung dar. Diese erlaubt es, anhand von spektralen Messungen die Veränderungen der Biochemie heimischer Arten auf der Blattebene zu quantifizieren und über hyperspektrale Bilddaten auf die Landschaftsebene zu übertragen. Am Fallbeispiel der N2-fixierenden Acacia longifolia, einer sehr problematischen invasiven Art in den Küstenregionen Portugals und weltweit, werden wir eine neue Methodik entwickeln, die die Quantifizierung der Veränderung von Ökosystemfunktionen von der Blatt- bis zur Landschaftsebene erlaubt.
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Projektnummer: 233885761