WWU erhält 6,5 Millionen Euro für "Qualitätsoffensive Lehrerbildung"
Die Lehrerausbildung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) erhält erneut eine hohe finanzielle Förderung: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt der Universität im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ (QLB) weitere 6,5 Millionen Euro zur Verfügung. Mit der QLB verfolgt das BMBF das Ziel, eine praxisorientierte Ausbildung zu fördern, die von Anfang an schulpraktische Elemente in der Lehrerausbildung verankert und die drei Ausbildungszeiten – Lehramtsstudium, Referendariat und Lernen im Beruf – eng miteinander verzahnt.
Das WWU-Projekt „Dealing with Diversity. Kompetenter Umgang mit Heterogenität durch reflektierte Praxiserfahrung" wird seit 2016 gefördert. Das Vorhaben zielt darauf ab, die Vorbereitung angehender Lehrkräfte auf eine immer größere Heterogenität der Schülerschaft von Beginn des Studiums an durch die Reflexion von intensiven Praxiserfahrungen zu verbessern. 2016 hatte das BMBF bereits rund sechs Millionen Euro für die erste Förderphase bewilligt. Die zweite Förderphase dauert von Juli 2019 bis Dezember 2023.
„Die Lehramts-Ausbildung zählt traditionell zu den Stärken der WWU – knapp 25 Prozent der Studierenden haben das Berufsziel Lehramt", unterstreicht Prof. Dr. Regina Jucks, Projektleiterin und Prorektorin für Studium und Lehre. "Angesichts der sprachlichen, sozialen, kulturellen und leistungsbezogenen Vielfalt in den Schulen wollen wir unsere Lehramtsstudierenden optimal auf den Umgang mit dieser Vielfalt vorbereiten. Ich freue mich sehr über den Erfolg." Das QLB-Projekt, so Regina Jucks weiter, übernehme für die gesamte WWU eine wichtige Vorreiterrolle, was die Vernetzung von Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften angeht. In der zweiten Projektphase wollen die Verantwortlichen die WWU-weite Zusammenarbeit weiter ausbauen.
In der aktuellen Projektphase sind 67 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 13 Fächern und zehn Fachbereichen der WWU beteiligt. Schwerpunkte sind unter anderem der Ausbau der praxisbezogenen Elemente im Studium mit Lehr-Lern-Laboren, videobasierte Lehrmodule und Praxisprojekte in Kooperationsschulen. An der Antragstellung waren die Projektleitungen der vier Teilprojekte unter der fachlichen Gesamtkoordination von Prof. Dr. Gilbert Greefrath und Prof. Dr. Elmar Souvignier beteiligt.