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Münster (upm/nor)
<address>© WWU/Peter Grewer</address>
© WWU/Peter Grewer

Nicht genehmigte Tierhaltung: WWU-Kommission soll Vorwürfe aufklären

Entscheidung des Rektorats / Jurist Prof. Janbernd Oebbecke an der Spitze

Das Rektorat der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat entschieden, zur Klärung der Vorwürfe im Zusammenhang mit einer nicht genehmigten Haltungseinrichtung für Versuchsmäuse an der Medizinischen Fakultät eine interne Untersuchungskommission einzusetzen. Die Kommission, der unter anderem Biologen und Tierschutzexperten angehören werden, soll sich in den nächsten Tagen konstituieren. An der Spitze der Kommission wird Prof. Dr. Janbernd Oebbecke stehen, Experte für Öffentliches Recht und Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der WWU.

Ziel der Kommission wird es vor allem sein, den Sachverhalt in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden festzustellen und diesen bei ihrer Arbeit behilflich zu sein, insoweit dies notwendig ist. Darüber hinaus sollen die Mitglieder Vorschläge machen, wie derartige Vorgänge künftig zu verhindern sind und ob gegen einzelne Personen Sanktionen verhängt werden müssen.

"Wir werden alles dafür tun, um die Vorwürfe schnell und umfassend zu klären. Wir haben großes Interesse an einer gründlichen Überprüfung", betonte der Rektor der Universität, Prof. Dr. Johannes Wessels. Dies geschehe auch im Interesse der großen Mehrheit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der WWU, die die strengen Regeln der Tierversuchs-Verfahren respektierten und verantwortungsvoll mit diesem Thema umgingen.

Am vergangenen Dienstag (20. Juni) hatte die Medizinische Fakultät nach Eingang eines anonymen Hinweises einen für Tierhaltung nicht genehmigten Raum entdeckt und daraufhin die Veterinärbehörde der Stadt Münster informiert. Eine Vertreterin der Behörde beschlagnahmte daraufhin noch am selben Tag die 77 Mäuse, die dort untergebracht waren.