
WWU-Studierende bei weltgrößter UN-Simulation in New York
Nach monatelanger Vorbereitung ist es endlich soweit: Seit Sonntag sammeln 16 Studierende der Universität Münster Erfahrungen auf dem internationalen diplomatischen Parkett bei der größten Simulation der Vereinten Nationen (UN), die bis zum 23. März in New York stattfindet. Bei der "National Model United Nations" (NMUN) treffen sich mehr als 5000 Studierende aus mehr als 100 Ländern und diskutieren in verschiedenen Gremien globale Herausforderungen – von atomarer Abrüstung über humanitäre Hilfe bis zu nachhaltiger Entwicklung. Die Fragestellungen sind real und die Regularien und diplomatische Etikette entsprechen denen der "echten" UN, nur die Teilnehmer vertreten jeweils nicht ihr Heimatland, sondern arbeiten sich vorher in die Position eines anderen Landes ein. Wir 16 Delegierte aus Münster repräsentieren mit Haiti einen geschichtsträchtigen, aber beispielsweise aufgrund des Erdbebens im Jahr 2010 schwer gezeichneten Inselstaat in der Karibik.

Direkt im Anschluss daran begann die intensive Arbeit in den einzelnen Komitees – dem Protokoll folgend musste zunächst die Reihenfolge der zu bearbeitenden Themen festgelegt werden. Schon hier konnten die ersten von uns Reden vor den bis zu 400 Teilnehmern unserer jeweiligen Gremien halten und Anträge stellen, um den Fokus auf die Themen zu richten, die Haiti besonders wichtig sind, zum Beispiel eine bessere medizinische Versorgung der Bevölkerung. Seitdem suchen wir innovative und konkrete Lösungen für die anstehenden Probleme. Im Komitee der Atomenergiebehörde IAEA haben wir bei den Resolutionen zur technischen Kooperation unter anderem konkrete Maßnahmen zum Wissenstransfer im Bereich der Strahlentherapie oder Reiseerleichterungen für Nuklearwissenschaftler vorgeschlagen. So soll es für die hoch entwickelten Staaten einfacher werden, Haiti als eines der am wenigsten entwickelten Länder zu unterstützen.
