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Münster (upm//ja/RUB)
Bei der feierlichen Eröffnung: Unter den Vertretern der beteiligten Universitäten sowie des Grimme-Instituts Marl waren Prof. Dr. Norbert Kersting (Universität Münster, 5.v.l.) und NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (vorn, Mitte).<address>© Universität Bochum, Kramer</address>
Bei der feierlichen Eröffnung: Unter den Vertretern der beteiligten Universitäten sowie des Grimme-Instituts Marl waren Prof. Dr. Norbert Kersting (Universität Münster, 5.v.l.) und NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (vorn, Mitte).
© Universität Bochum, Kramer

"Center for Advanced Internet Studies" eröffnet

Beteiligung der Universität Münster / Wettbewerb um Deutsches Internet-Institut

Das "Center for Advanced Internet Studies" (CAIS), ein wissenschaftliches Zentrum zur Erforschung der Digitalisierung, hat heute, 3. Februar, mit einem Festakt in Bochum offiziell seine Arbeit aufgenommen. Die Einrichtung wird von einem Konsortium unter anderem aus den Universitäten Münster, Bochum, Düsseldorf und Bonn sowie dem Grimme-Institut Marl geführt. Sitz des CAIS ist Bochum. Das Zentrum erhält bis zu fünf Millionen Euro vom Wissenschaftsministerium Nordrhein-Westfalen. Es bietet eine einzigartige Plattform, auf der sich Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Bürger zum Thema Internet austauschen können.

"Wir alle sind im Netz unterwegs und werden durch die Digitalisierung und das Internet tagtäglich beeinflusst. Dass das CAIS erforscht, wie wir diese Entwicklung verantwortlich gestalten können, ist eine ungemein wichtige Expertise – gerade auch für die IT-Sicherheit", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze bei der Eröffnungsfeier. Neben Politikwissenschaftler Prof. Dr. Norbert Kersting, der die Universität Münster in der Bochumer Jahrhunderthalle vertrat, ist auch der münstersche Medienrechtler Prof. Dr. Thomas Hoeren beteiligt.

Das CAIS soll ein zentraler Anziehungspunkt für kreative Köpfe aus dem In- und Ausland werden, an dem sie gemeinsam an Projekten arbeiten, sich austauschen und mit der Öffentlichkeit in Kontakt treten können. Auf der Forschungsagenda des Zentrums steht die Frage, wie sich die Digitalisierung auf verschiedene Bereiche auswirkt: Politik und Zivilgesellschaft, Staat und Verwaltung, Wirtschaft und Arbeit sowie Bildung und Sicherheit. Übergreifende Fragestellungen beschäftigen sich damit, wie man eine digitale Werteordnung entwickeln, die digitale Souveränität sichern und digitale Kompetenzen vermitteln kann.

"Am CAIS soll nicht nur geforscht werden. Das Zentrum soll auch die Erfahrungen und das Wissen aus der gesellschaftlichen Praxis einbeziehen und zur verantwortlichen Gestaltung des durch die Digitalisierung ausgelösten Wandels beitragen", sagte Prof. Dr. Michael Baurmann, Wissenschaftlicher Direktor des CAIS.

Wettbewerb um das Deutsche Internet-Institut

Die beteiligten Universitäten und das Grimme-Institut bilden gemeinsam mit dem GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften ein Landeskonsortium, das sich an der Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung um ein Deutsches Internet-Institut beteiligt. Mit dem neu geschaffenen CAIS hat die Bewerbung aus Nordrhein-Westfalen ein zentrales Alleinstellungsmerkmal gewonnen

Im Frühjahr soll entschieden werden, ob das Konsortium, das sich bereits unter den letzten fünf Wettbewerbsteilnehmern befindet, den Zuschlag für die Förderung in Höhe von 50 Millionen Euro für fünf Jahre erhält. Damit könnte Nordrhein-Westfalen seinen Status als Hotspot der Internetforschung weiter ausbauen. Im Erfolgsfall bildet das CAIS einen wichtigen Bestandteil des Deutschen Internet-Instituts.

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