Von Bogenschießen bis Achillessehne: Schüler für exzellente Facharbeiten ausgezeichnet
An der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sind am Donnerstag, 17. September 2015, bereits zum sechsten Mal die Dr. Hans Riegel-Fachpreise für herausragende Schülerarbeiten verliehen worden. Aus den insgesamt 109 Einsendungen in den Unterrichtsfächern Biologie, Chemie, Geographie, Mathematik und Physik wurden die jeweils besten Arbeiten ausgezeichnet. Die Jury aus Universitätsprofessoren begutachtete die Arbeiten. Verliehen wurden die Preise von Prof. Dr. Christian Fischer (Universität Münster) und Peter Laffin (Projektleiter Dr. Hans Riegel-Fachpreise) im Namen der Stiftung des Internationalen Centrums für Begabungsforschung (ICBF) bzw. der Dr. Hans Riegel-Stiftung.
Energieübertragung beim Bogenschießen und weitere Forschungsthemen
In diesem Jahr entschied sich die Jury für 7 Schülerinnen und 8 Schüler, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten überzeugten. Die Preisträger beschäftigten sich mit vielfältigen Themen, wie zum Beispiel der Forschung an der Achillessehne, der Energieübertragung beim Bogenschießen oder der empirischen Ermittlung des menschlichen Körperschwerpunktes.
Zwei Stiftungen für Talentförderung im Münsterland
Die Stiftung ICBF untersucht und fördert begabte Menschen an der Universität Münster. Als überregionaler Partner ermöglicht die Dr. Hans Riegel-Stiftung den Wettbewerb, zu dem das ICBF seine Expertise einbringt. Dr. Reinhard Schneider, Vorstandsvorsitzender der Dr. Hans Riegel-Stiftung, ergänzt: „Die Dr. Hans Riegel-Stiftung begleitet junge Menschen auf ihrem Weg in ein Studium oder einen Beruf. Mit diesem Wettbewerb finden und fördern wir die Talente, welche Deutschland in Zukunft als gut ausgebildete Fachkräfte benötigt.“
Forschen in der Schule
Während der gymnasialen Oberstufe müssen die Schüler und Schülerinnen Forschungsarbeiten selbstständig anfertigen. Mit diesen „Facharbeiten“, die ins Abitur eingebracht werden, bewarben sich die Schüler an der Universität für die Dr. Hans Riegel-Fachpreise. Eine Fachjury, bestehend aus Professoren und Dozenten der Universität, begutachtete und bewertete die Einsendungen nach wissenschaftlichen Kriterien.
Maßstäbe für die Prämierung waren dabei nicht nur das Ansammeln und Wiedergeben von Wissen aus den Lehrbüchern, sondern vor allem das eigene Experimentieren der Schüler und die kritische Auseinandersetzung mit den Ergebnissen.
Mit schulischen Leistungen bis zu 600€ gewinnen
Die Fachpreise sind in jedem Fach dotiert mit jeweils 600 Euro für den ersten Platz, 400 Euro für den zweiten Platz und 200 Euro für den dritten Platz. Zudem erhalten die Schulen der Erstplatzierten einen Sachpreis als Anerkennung der Betreuung der Arbeiten durch die jeweiligen Fachlehrer.
Stiftungsvorsitzender Dr. Schneider erklärt, warum auch die Schulen Sachpreise verdient haben: „Die Schulen der Erstplatzierten erhalten Sachpreise im Wert von je 250 Euro. Dies verbinden wir mit dem Wunsch, diejenigen zu ehren und langfristig zu fördern, die für die talentierten Preisträger verantwortlich sind: Lehrkräfte und Schulleitungen. Mithilfe von zusätzliche Ausstattung für den naturwissenschaftlichen Unterricht unterstützen wir indirekt viele Talente bereits in der Schule.“
Die diesjährigen Preisträger in Biologie:
1. Platz: Laura Raschke vom Gymnasium Paulinum in Münster mit dem Thema „Welchen Einfluss hat das Einfrieren auf die mechanischen Eigenschaften der Achillessehne bei der Maus?“
2. Platz: Jan Kruse vom Gymnasium Augustinianum in Greven mit dem Thema „Auswirkungen anthropogener Umwelteinflüsse auf epiphytische Flechten“
3. Platz: Yvonne Poker vom Immanuel-Kant-Gymnasium in Münster mit dem Thema „Die Erbkrankheit Alpha-1-Trysinmangel in meiner Familie analysiert mit der Stammbaumanalyse mit dem Ziel, die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung für die folgende Generation zu evaluieren.“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Gymnasium Paulinum in Münster.
Die diesjährigen Preisträger in Chemie:
1. Platz: Clarissa Rink von der Marienschule in Münster mit dem Thema „Entwicklung einer Nachweismethode für die Disco im Handtaschenformat“
2. Platz: Paula Klemt vom Heisenberg-Gymnasium in Gladbeck mit dem Thema „Untersuchung des entstehenden Unterdrucks in PET-Flaschen mit Apfelschorle zur Erklärung des vorausgegangenen Phänomens“
3. Platz: Jannik Gehring vom Goethe-Gymnasium/Kepler-Gymnasium in Ibbenbüren mit dem Thema „Hemmbarkeit der Enzymaktivität der Urease im Hinblick auf die Heliobacter-pylori-Therapie“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt die Marienschule in Münster.
Die diesjährigen Preisträger in Geographie:
1. Platz: Paul-Wilhelm Abshagen vom Gymnasium Wolbeck in Münster mit dem Thema „Analyse von Raumnutzungskonflikten im Naherholungsgebiet am Beispiel des Bodendenkmals Wallburg Haskenau“
2. Platz: Laura Mertens vom Gymnasium St. Mauritz in Münster mit dem Thema „Auswirkungen der Sparmaßnahmen in Münster - untersucht an der Entwicklung der Schwimmbäder“
3. Platz: Katharina Hovestadt von der Marienschule in Münster mit dem Thema „Biogasanlagen in der Landwirtschaft im Raum Altenberge“
Den Sachpreis für die Schülerförderung das Gymnasium Wolbeck in Münster.
Die diesjährigen Preisträger in Mathematik:
1. Platz: Julian Dierkes vom Gymnasium St. Michael in Ahlen mit dem Thema „Kollisionserkennung mit dem Gilbert-Johnson-Keerthi Algorithmus“
2. Platz: Niklas Beckmann vom Max-Planck-Gymnasium in Gelsenkirchen „Differentialgleichung und Funktion einer gedämpften Schwingung“
3. Platz: Tamer Comcuoglu vom Gymnasium Ahlen mit dem Thema „Die empirische Ermittlung des menschlichen Körperschwerpunktes“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt das Gymnasium St. Michael in Ahlen.
Die diesjährigen Preisträger in Physik:
1. Platz: Annika Mischke vom Gymnasium Paulinum in Münster mit dem Thema „Energieübertragung auf den Pfeil beim Blankbogen und Pfeilflugbahnanalyse“
2. Platz: Lukas Bröring vom Pascal-Gymnasium in Münster mit dem Thema „Goldilocks Variable“
3. Platz: Tobias Lechtenböhmer vom Gymnasium St. Mauritz in Münster mit dem Thema „Experimentelle Untersuchung der Elastizität von Skulls aus verschiedenen Materialien unter Berücksichtigung der Achsensymmetrie des Schaftes“
Den Sachpreis für die Schülerförderung erhielt abermals das Gymnasium Paulinum in Münster.