Hologramme bringen Licht ins Dunkel der Vergangenheit
Hell leuchtet die Marmorbüste der Göttin Isis auf, dreidimensional erfahrbar und zum Greifen nah. Der zweite Blick verrät jedoch: Nicht das Original selbst steht dem Betrachter gegenüber, sondern eine unscheinbare Glasplatte, auf der ein wirklichkeitsgetreues, holographisches Abbild der fast 2000 Jahre alten Statuette erscheint. Anlässlich des von der UNESCO ausgerufenen Internationalen Jahres des Lichts 2015 zeigt das Archäologische Museum der Universität Münster vom 5. September bis 8. November eine Auswahl an Hologrammen, auf denen antike Artefakte dokumentiert sind. Die Ausstellung "LICHTgestalten" ist dienstags bis sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet.
Archäologische Ausgrabungen haben zur Folge, dass Erzeugnisse menschlichen Schaffens der Vergangenheit dem Erdboden entnommen und somit der Gefahr der Zerstörung ausgesetzt werden. Reproduktionen, etwa in Form von Zeichnungen oder Fotografien, schenken dem Objekt eine Art zweites Leben und machen es zudem Forschern weltweit zugänglich. Die Sonderausstellung widmet sich speziell diesen Nachbildungen von antiken Artefakten im Licht des technologischen Fortschritts. Sie wird durch Leihgaben von Münsteraner Altertumsforschern und durch die Hologramme der Sammlung Gert von Ballys ergänzt.