Aufwachsen in Westfalen 1945-65
Wie wuchsen Kinder und Jugendliche nach dem Zweiten Weltkrieg auf? Was erlebten sie, und wie empfanden sie die Nachkriegszeit, in der Verlust und Mangel den Alltag prägten? Kann man das Aufwachsen von damals überhaupt noch mit dem heutigen vergleichen? Diese und weitere Fragen beleuchtet eine interdisziplinäre Projektgruppe von Studierenden der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) und der Fachhochschule Münster in der Ausstellung "Aufwachsen in Westfalen 1945-65". Die Ausstellung ist Teil der "Expedition Münsterland", die durch die Arbeitsstelle Forschungstransfer der WWU initiiert wurde.
Die wissenschaftliche Grundlage der Ausstellung bildet ein umfangreicher Abschlussbericht von Teilnehmern des Studiums im Alter an der WWU, der im Rahmen des Seminars "Forschendes Lernen – Nachkriegszeit" erstellt wurde. In diesem Bericht werden die Umstände des Großwerdens anhand von Recherchen in Archiven und Zeitzeugenberichten an ausgewählten Orten in Westfalen analysiert. Studierende von Universität und Fachhochschule stellen diese Forschungsergebnisse in der Ausstellung in einen neuen Kontext. Sie versuchen, eine persönliche Auseinandersetzung mit den Schicksalen von Kindern und Jugendlichen in der Nachkriegszeit anzustoßen. Die Ausstellung, die im Rahmen eines Praxisseminars zum Thema Wissenschaftskommunikation konzipiert wurde, eröffnet den Besuchern Einblicke in verschiedene Lebensgeschichten in Westfalen.
Die Ausstellung wird am Freitag, 15. Juli, um 16 Uhr in der Aula des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, Dieckmannstraße 141, in Münster-Gievenbeck eröffnet. Sie ist am Freitag bis 18 Uhr und am Samstag, 16. Juli, sowie am Sonntag, 17. Juli, von 10 bis 18 Uhr zu sehen.