Auszeichnung für Physikerin
Anja Teuber hat den "Infineon-Master-Award" für ihre Diplomarbeit erhalten. Der Fachbereich Physik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und die Infineon AG, Warstein, verleihen die mit 1500 Euro dotierte Auszeichnung jeweils für die herausragendste Examensarbeit des Semesters.
Anja Teuber schrieb ihre Arbeit am Institut für Theoretische Physik bei Prof. Dr. Gernot Münster und widmete sich dabei einem Problem der Teilchenphysik. Der Hintergrund: Materie besteht aus Atomen. Im Atomkern befinden sich Protonen und Neutronen, die aus sogenannten Quarks zusammengesetzt sind. Quark sind experimentell schwer zugänglich, da sie unter normalen Bedingungen nicht einzeln auftreten, sondern nur zu zweit oder zu dritt in sogenannten Hadronen. Dieses Phänomen wird Confinement genannt.
Unter extremen Bedingungen – kurz nach dem Urknall oder bei Teilchenkollisionen in Beschleunigern wie dem Large Hadron Collider (LHC) am CERN bei Genf – unterliegen die Quarks jedoch nicht länger dem Confinement. Stattdessen bilden sie eine andere Phase der Kernmaterie, das Quark-Gluon-Plasma. Anja Teuber hat sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit einer Größe beschäftigt, die zur Unterscheidung der beiden Phasen geeignet sein sollte. Dabei hat sie diese Größe in einem Modellsystem in Computer-Simulationen berechnet und auf ihre Eignung hin geprüft.
Die Preisverleihung fand am Freitag, 3. Februar, bei einer Promotionsfeier des Fachbereichs statt.