Ausgezeichnete Diplomarbeit
Der 26-jährige Physiker Sebastian Lüker erhält für seine herausragende Diplomarbeit den mit 1500 Euro dotierten "Infineon-Master-Award" im Sommersemester 2012. Der Fachbereich Physik der Universität Münster verleiht diese Auszeichnung gemeinsam mit der Firma Infineon, Warstein. Der Master-Award prämiert jeweils die beste Diplom- oder Masterarbeit des Fachbereichs eines Semesters.
Sebastian Lüker fertigte seine Arbeit im Institut für Festkörpertheorie bei Prof. Dr. Tilmann Kuhn an. Im Fokus stand ein Thema der modernen Festkörperphysik: Er untersuchte, wie Quantenpunkte, die durch kurze Laserpulse angeregt werden, mit dem umgebenden Festkörper wechselwirken. Quantenpunkte sind Halbleiterstrukturen mit einer Ausdehnung von nur wenigen Nanometern, also Milliardstel Metern. Solche Strukturen sind interessant für Anwendungen im Bereich der Optoelektronik, zum Beispiel für besonders effiziente Halbleiterlaser, aber auch als Grundbausteine für die Quantenkryptografie oder in Zukunft für Quantencomputer. Für all diese Einsatzgebiete ist eine genaue Kenntnis der optischen Eigenschaften von Quantenpunkten von großer Bedeutung.
Der junge Physiker führte theoretische Simulationen durch und verglich seine Resultate mit hochaktuellen, experimentellen Ergebnissen. Während in vielen Fällen die Kopplung an die Umgebung zu Verlustprozessen führt, konnte er zeigen, dass unter geeigneten Bedingungen diese Kopplung auch ausgenutzt werden kann, um mithilfe speziell geformter Laserpulse eine präzise optische Kontrolle des Quantenpunktes zu erzielen.
Der "Infineon-Master-Award" wird am Freitag, 13. Juli, um 15 Uhr im Hörsaal HS2 während der Promotionsfeier der Physik überreicht.