Das zweite Ende der Parabel
Die "Expedition Münsterland" geht am Samstag, 8. September, in Antwerpen (Belgien) auf Spurensuche. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schlugen dort die sogenannten V2-Raketen ein, die im Münsterland abgefeuert worden waren. Nach dem Start erreichten sie ihr Ziel Antwerpen in einem rund fünfminütigen Parabelflug und töteten und verwundeten dort Tausende von Menschen. Zusammen mit dem Friedenszentrum Antwerpen lädt die "Expedition Münsterland" der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) alle Interessierten zu einer eintägigen Busreise nach Antwerpen ein, um sich vor Ort über die historischen Ereignisse zu informieren.
Die Veranstaltung knüpft an ein Expeditionsziel im Februar dieses Jahres an. Damals waren interessierte Bürger eingeladen, sich am historischen Bahnhof Darfeld in der Gemeinde Rosendahl im Kreis Coesfeld über die Ereignisse während des Zweiten Weltkrieges zu informieren. An diesem Ort waren die unter dem Propagandanamen "Vergeltungswaffe 2" (V2) bekannten deutschen Großraketen einst gewartet worden. Unter dem Titel "Das zweite Ende der Parabel" findet die Darfelder Veranstaltung nun ihre Fortsetzung in Antwerpen. Anlass ist die Gedenkfeier zum Jahrestag der Befreiung Antwerpens durch britische Truppen am 8. September. Dabei wird jährlich der Opfer der Einschläge gedacht.
Die Expeditionsteilnehmer besuchen das Museum am Fluss ("Museum Aan de Stroom") und erhalten eine Führung zu den Einschlagstätten der Raketen. Die Führung endet am Museum der Schönen Künste, wo die allererste Bombe einschlug. Anschließend nehmen sie an der offiziellen Feier zum Gedenken an die Befreiung Antwerpens teil. Das Friedenszentrum Antwerpen leitet das deutschsprachige Programm inhaltlich in Kooperation mit der Gemeinde Rosendahl und dem katholischen Bildungswerk Osterwick. Start- und Endpunkte der Reise mit dem Expeditionsbus sind der Bahnhof in Coesfeld und der Parkplatz "Ächter de Kjärk" in Osterwick, die nacheinander angefahren werden. Abfahrt in Osterwick ist um 6.30 Uhr, Abfahrt in Coesfeld um 7 Uhr. Rückkehr des Busses in Coesfeld beziehungsweise Osterwick ist voraussichtlich gegen 22.30 Uhr.
Aus organisatorischen Gründen ist eine verbindliche Anmeldung per Fax (0251 83-32123) oder E-Mail (expedition.muensterland@uni-muenster.de) bei der Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der Universität Münster notwendig, die die Expedition Münsterland durchführt. Die Teilnahme kostet 25 Euro. Darin sind sowohl die Führungen als auch ein kleines Mittagessen und Kaffeepausen enthalten. Der Betrag ist bis zum 31. August auf das Konto des katholischen Bildungswerkes Osterwick zu überweisen. Die genauen Daten der Kontoverbindung werden nach der Buchung mitgeteilt. Da ein Platzkontingent für Studenten reserviert ist, bittet die AFO darum, bei der Anmeldung anzugeben, ob man Student, Mitarbeiter der Universität oder externer Teilnehmer ist. Die Anmeldung erlangt erst mit Bestätigung durch die AFO Gültigkeit.