Von der Farbe zum Nobelpreis
Nobelpreisträger Gerhard Domagk war einst Professor an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Zu Ehren des Mediziners, der in den 1930er-Jahren das erste Breitband-Antibiotikum entwickelte, öffnet das Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie der WWU am Sonntag, 14. September, seine Türen an der Domagkstraße 17. Das Programm ist Teil des Domagk-Jahrs an der WWU und findet am bundesweiten "Tag des offenen Denkmals" statt.
Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Eva Wardelmann, Direktorin des Gerhard-Domagk-Instituts, gibt es ab 14 Uhr zunächst einen Experimentalvortrag: Prof. Dr. Simone Krees vom Institut für Didaktik der Chemie der WWU erklärt anschaulich und für Laien verständlich, was Domagks Nobelpreis mit Farbe zu tun hat. Zudem beleuchtet sie innovative Anwendungen von Farbstoffen. Anschließend gibt es Führungen durch die Pathologie. Dabei wird die "Tatort"-Krimi-Kulisse präsentiert, und es gibt eine Besichtigung ausgewählter Exponate der Präparatesammlung, der molekularpathologischen Diagnostik und des diagnostischen Labors, wo unter anderem die Durchführung sogenannter Schnellschnitte vorgeführt wird. Beginn ist um 15 und um 16.30 Uhr. Im kleinen Hörsaal laufen Filmausschnitte des Tatorts im Wechsel mit einem aktuellen Film über Gerhard Domagk als Dauervorführung. Um 15.30 Uhr beginnt zudem eine Führung durch die Straßenausstellung "Auf den Spuren Gerhard Domagks".
Die Universität Münster begeht das Domagk-Jahr 2014 im Rahmen der "Expedition Münsterland" mit einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen. Zum Hintergrund: 2014 jährt sich der Todestag Gerhard Domagks zum 50. Mal, und vor 75 Jahren (im Jahr 1939) wurde dem Wissenschaftler der Nobelpreis zugesprochen. Die Expedition Münsterland ist eine Veranstaltungsreihe der Arbeitsstelle Forschungstransfer der WWU. Sie macht regionale Wissenschafts-Schauplätze für die Studierenden und für Bürger erlebbar und lässt universitäre Forschung in der Region sichtbar werden.
Ein Hinweis zur Anreise: Da am 14. September auch der "Münster Marathon" stattfindet, ist eine Anfahrt per PKW zum Domagk-Institut bis etwa 14 Uhr nur über die Albert-Schweitzer-Straße möglich.