Batterieforschung: Internationale Forschungsschule erhält Millionenförderung
Die internationale Forschungsschule „BACCARA“ (Batterie-Chemie, Charakterisierung, Analyse, Recycling und Anwendung) an der Universität Münster bildet auch in den kommenden fünf Jahren Fachkräfte für die Batterieforschung aus. Dafür erhält sie rund fünf Millionen Euro vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Als wissenschaftliche Einrichtung an der Universität Münster bildet BACCARA internationale Doktorandinnen und Doktoranden in der Batterieforschung aus und erhöht so die Sichtbarkeit und den Einfluss des Standorts Nordrhein-Westfalen auf diesem Gebiet. In der zweiten Förderphase sollen die Promovierenden sich neben den eigenen Forschungsprojekten mit einer Bandbreite an Themen auseinandersetzen, darunter „Künstliche Intelligenz und ihre ethische Nutzung in der Wissenschaft“, Programmieren, interkulturelle Kommunikation, Wissenschaftskommunikation und Projektmanagement.
„Der effizienteste Weg, Fachkräfte zu gewinnen, ist, sie selbst auszubilden. BACCARA ist dafür ein hervorragendes Beispiel“, betont Ministerin Ina Brandes. „Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bekommen die Chance, von der Expertise international renommierter Spitzenforscherinnen und -forscher zu lernen. Davon profitieren die Batterieforschung in Deutschland und der Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.“ Die Teams um Prof. Dr. Martin Winter und Prof. Dr. Frank Glorius, die die Forschungsschule gemeinsam leiten, entwickelten die Energiespeicher der Zukunft und böten dabei den Doktorandinnen und Doktoranden ein exzellentes Arbeitsumfeld.
Eine besondere Stärke von BACCARA sei die enge Verknüpfung von Grundlagen- und angewandter Forschung, ergänzt Martin Winter. „Sie bietet Spitzenforschung und -ausbildung am Puls der Zeit und bereitet die Doktoranden optimal auf ihre Karrieren in Wissenschaft und Industrie vor.“
BACCARA wurde 2020 in Zusammenarbeit mit dem MEET Batterieforschungszentrum und dem Fachbereich Chemie und Pharmazie der Universität Münster gegründet. Weitere Partner sind das Helmholtz-Institut Münster des Forschungszentrums Jülich sowie die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB. Diese Kooperationen ermöglichen ein breites und modernes Forschungsprogramm. Es deckt Themen wie Material- und Batteriezellforschung, Elektrochemie, molekulare Chemie, Katalyse, Lebenszyklusanalyse und Recycling ab. Zudem umfasst es die theoretische Chemie unter Einbeziehung moderner Informationstechnologien wie Datenanalyse, Simulation und maschinelles Lernen.
Weitere wichtige Geldgeber sind die Universität Münster und die VW-Tochter „PowerCo“, die BACCARA mit insgesamt mehr als fünf Million Euro fördern.