Was bedeutet die Studiobühne für Sie?
Dr. Elisa Franz, Sprecherzieherin, Moderatorin, Coach und Mitglied beim „Theater en face“:
Die Studiobühne war der Grund, weshalb ich in Münster studieren wollte. Sofort belegte ich alle Kurse rund ums Sprechen, Auftreten, Stimme und alles, was man zum professionellen Kommunizieren braucht. Neben viel Theaterarbeit legte ich dort die Abschlussprüfung der Deutschen Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung ab. Außerdem legte ich in der Studiobühne den Grundstein für meine weitere Karriere: Die Liebe zum gesprochenen Wort fand in meine Dissertation in der Sprachwissenschaft Einfluss, die Methoden des Kommunizierens sind der Werkzeugkoffer meiner Selbstständigkeit als Rhetoriktrainerin. In der Studiobühne begann ich zudem als studentische Hilfskraft meine Karriere als Universitätsangestellte. Mein Wunsch: Dass jede und jeder im Studium die Möglichkeit erhält, bei der Studiobühne Seminare zu Stimme, Sprechen und zum Auftreten zu erhalten!
Heike Appel, Dozentin am Centrum für Rhetorik, Kommunikation und Theaterpraxis:
Durch das Germanistikstudium bin ich zur Studiobühne gekommen. Zunächst war sie ein Lernort für mich, an dem ich das Halten von Reden und Gesprächsführung übte und meine Stimme und mein Sprechen veränderte. Ich war vorher oft zu leise und habe etwas zu hoch gesprochen. Die Arbeit an diesen essenziellen Fähigkeiten hat mir so gut gefallen, dass ich in die Ausbildung zur Sprecherzieherin eingestiegen bin. Selbst auf der Bühne zu stehen, Texte zu rezitieren oder Theater zu spielen, war eine wertvolle und unvergessliche Erfahrung. Noch in den 80er-Jahren begann ich selbst in der Bühne zu unterrichten. Die Studiobühne ist für mich Arbeitsraum, Raum für Kunst, Wissenschaft und Praxis, persönliche Entwicklung und für die Gemeinschaft der Menschen, die sich dort versammeln. Nach so langer Zeit ist sie auch eine Art Heimat für mich.
Maximilian Reckefuß, Soziologie-Student und angehender Sprecherzieher:
Die Studiobühne bedeutet mir viel, denn sie war der erste Ort, den ich bei meinem ersten Besuch in Münster 2019 zu Gesicht bekam. Als ich im darauffolgenden Jahr nach Münster zog, um unter anderem meine Ausbildung zum Sprecherzieher fortzusetzen, hat sich die Studiobühne immer weiter als Ankerpunkt für mein Studium etabliert. Die zahlreichen universitären und kulturellen Veranstaltungen, von denen ich manche aktiv mitgestalte(te), die Gespräche mit Dozierenden und Kommilitoninnen und Kommilitonen im Foyer sowie das Lesen in der direkt benachbarten und (für meine Begriffe sehr angenehm gestalteten) Bibliothek des Philosophikums sind alles Dinge, die ich nicht missen möchte. Die Studiobühne ist für mich zu einem Ort der Begegnung und der kreativen Entfaltung, aber auch gleichzeitig der Muße und Produktivität geworden.
FESTWOCHE:
Das Team der Studiobühne hat zum 75-jährigen Jubiläum eine Festwoche organisiert. Vom 3. bis 10. November erwartet die Gäste eine große Vielfalt von mehr als 20 Theaterstücken, Filmvorführungen, Erzählkunst, Hörspielen und Konzerten. Das gesamte Programm ist online einsehbar. Eine Kartenreservierung ist per E-Mail an rhetorik@uni-muenster.de möglich.
Dieser Artikel stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 6, 2. Oktober 2024.
Links zu dieser Meldung
- Die Studiobühne der Universität
- Das Programm der Festwoche vom 3. bis 10. November
- Weiterer Beitrag der Themenseite: Vorhang auf für eine „famose Lokalität“!
- Weiterer Beitrag der Themenseite: Stimmenfang – ein Dramolett
- Weiterer Beitrag der Themenseite: Lang lebe das Drama
- Die Oktober-Ausgabe der Unizeitung als PDF
- Alle Ausgaben der Unizeitung auf einen Blick