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Münster (upm).
<address>© stock.adobe.com - Gajus</address>
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Mein Karriereweg

Eine Doktorandin und zwei Postdocs geben Einblick in ihre berufliche Laufbahn

Welche Berufsperspektiven gibt es innerhalb und außerhalb der Universität? Zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen und ein Nachwuchswissenschaftler schildern in kurzen Gastbeiträgen, welchen Karriereweg sie eingeschlagen haben und was sie sich von der Zukunft erhoffen.

 

Anica Roßmöller<address>© International Studies Association</address>
Anica Roßmöller
© International Studies Association
Anica Roßmöller, Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und nachhaltige Entwicklung am Institut für Politikwissenschaft:

Ich schreibe meine Dissertation zur Rolle von Glauben in der Lokalisierung der UN-Nachhaltigkeitsziele in Indien und bin zudem Koordinatorin eines deutsch-französischen Studiengangs. Mit dieser Kombination kann sich meine Karriere in zwei Richtungen entwickeln: die wissenschaftsnahe Beschäftigung zur Rolle Indiens in der aktuellen internationalen Politik oder die Arbeit in der Internationalisierung von Hochschulen. Die Stellen zur Rolle Indiens in Deutschland sind trotz der steigenden Relevanz rar gesät, in der Wissenschaft und in der Politikberatung. Die Internationalisierung von Hochschulen bietet mehr Möglichkeiten: Die aktuellen Entwicklungen europäischer Hochschulen sowie die hohen Zahlen indischer Studierender sind spannende Perspektiven für meine deutsch-französisch-indische Ausrichtung.

 

Dr. Nina-Maria Papadomanolaki<address>© privat</address>
Dr. Nina-Maria Papadomanolaki
© privat
Dr. Nina-Maria Papadomanolaki, Postdoc am Institut für Geologie und Paläontologie:

Als Alexander-von-Humboldt-Stipendiatin im Team von Prof. Dr. David De Vleeschouwer entwickle ich meine Labor- und numerischen Modellierungsfähigkeiten auf dem Gebiet der Paläozeanografie. Außerdem nehme ich an Konferenzen teil, um mein Netzwerk zu erweitern und betreue Abschlussarbeiten von Studierenden. In den nächsten zwei bis fünf Jahren möchte ich einen Forschungsantrag für deutsche oder europäische Mittel einreichen, um meinen ersten Doktoranden einzustellen. Mein Ziel ist eine Festanstellung an einer Universität, an der ich Forschung und Lehre verbinde. Da ich als Klimawissenschaftlerin die Auswirkungen des Klimawandels hervorheben muss, trainiere ich zudem meine Fähigkeiten zur Wissenschaftskommunikation durch Vorträge in der Öffentlichkeit. Sollte es mit einer Festanstellung nicht klappen, könnten mir diese Fähigkeiten helfen, zum Beispiel in Regierungsbehörden zu arbeiten.

 

Dr. Diego Martínez<address>© Victoria Liesche</address>
Dr. Diego Martínez
© Victoria Liesche
Dr. Diego Martínez, Postdoc am Exzellenzcluster Mathematik Münster:

Als ich vor acht Jahren in Madrid zu promovieren begann, hatte ich viele Zweifel. Aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass es die richtige Entscheidung ist, denn die Promotion ermöglichte mir, meine Interessen aus dem Studium weiterzuverfolgen. Die Zweifel haben sich gelegt, sodass ich heute sicher sagen kann, dass ich eine akademische Laufbahn anstreben möchte. Das ist das Leben, das ich für mich gewählt habe, auch wenn es für Beziehungen und andere Aspekte schwierig sein kann. Für mich ist dieses Leben, in dem es darum geht, das Netz der Mathematik zu entwirren und das Richtige vom Falschen zu unterscheiden, ziemlich erfüllend. Ich habe auf meinem Weg viele interessante Menschen kennengelernt und hoffe, dass sich das auch bei meiner nächsten Stelle fortsetzt, die ich in ein paar Monaten im belgischen Leuven beginne.

Dieser Beitrag stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 4, 12. Juni 2024.

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