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Münster (upm)
Blick von Südwest in die Aula des Universitätshauptgebäudes am Domplatz, nach 1918<address>© LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen</address>
Blick von Südwest in die Aula des Universitätshauptgebäudes am Domplatz, nach 1918
© LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen

Damals an der Universität: Die Aula am Domplatz

Ein Blick in die Vergangenheit der Universität Münster – Serie der Unizeitung wissen|leben

Der Ausbau der Königlichen Akademie Münster in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte zum Neubau einer Reihe von Hochschulgebäuden. Zu diesen gehörte ab 1877 die Errichtung eines neuen Hauptgebäudes am Domplatz (Standort des heutigen Fürstenberghauses), das 1880 eingeweiht wurde. Die im ersten Obergeschoss gelegene Aula wurde mit Gemälden ausgestattet, die einem der Zeit entsprechenden Bildprogramm folgten. 1895 erhielt der Historienmaler und spätere Direktor der Kunstakademie Düsseldorf Fritz Roeber den Auftrag, an zwei Wänden Allegorien auf die Universität (Alma Mater) und die Fakultäten („Geschichte und Philologie“, „Die Naturwissenschaft“, „Die Theologie“ und „Die Rechtswissenschaft“) zu schaffen. Die Akademie hatte zu dieser Zeit nur zwei Fakultäten, sodass die Wandgemälde die Höherstufung zur Universität im Jahr 1902 mit vier Fakultäten vorwegnahmen. An der Südwand der Aula wurden nach 1895 drei lebensgroße Bildnisse der drei Hohenzollernkaiser – links Wilhelm I., rechts Friedrich III., in der Mitte Wilhelm II. – angebracht. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hauptgebäude von Bomben getroffen und anschließend nicht mehr aufgebaut.

Autorin: Sabine Happ

Dieser Beitrag stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr. 4, 12. Juni 2024

 

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