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Münster (upm/bhe).
Dekan Prof. Dr. Gottfried Vossen (l.) und Prof. Dr. Andreas R. Dombret (r.) gratulierten Dr. Jörn Debener zum „Dombret-Promotionspreis“ der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.<address>© Victoria Hoch</address>
Dekan Prof. Dr. Gottfried Vossen (l.) und Prof. Dr. Andreas R. Dombret (r.) gratulierten Dr. Jörn Debener zum „Dombret-Promotionspreis“ der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
© Victoria Hoch

Jörn Debener mit Dombret-Promotionspreis ausgezeichnet

Preisträger analysierte mögliche Hilfe von Maschinen für Aufdeckung von Versicherungsbetrug

Maschinen können Versicherungsbetrug erkennen und Betrugsfälle aufdecken, die andernfalls unerkannt geblieben wären. Zu diesem Schluss kommt Dr. Jörn Debener in seiner Dissertation, für die er nun den mit 2.000 Euro dotierten „Dombret-Promotionspreis“ der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster erhielt. Jörn Debener untersuchte am Institut für Kreditwesen von Prof. Dr. Andreas Pfingsten, wie Methoden des maschinellen Lernens und des sogenannten Text-Minings genutzt werden können, um konkrete Probleme in Finanzinstituten und Finanzmärkten anzugehen. Der Titel der mit „Summa cum laude“ ausgezeichneten Arbeit lautet „Machine Learning and Text Mining in Financial Institutions and Markets“.

Im ersten Teil seiner Dissertation untersuchte Jörn Debener in Zusammenarbeit mit einer deutschen Versicherung, wie gut sich Methoden des maschinellen Lernens eignen, um Versicherungsbetrug zu erkennen. Im Feldexperiment belegte er, dass unüberwachtes maschinelles Lernen Betrugsfälle aufdeckt, die andernfalls unerkannt geblieben wären. Im zweiten Teil der Dissertation analysierte der Preisträger, durch welche Faktoren Überrenditen von Staatsanleihen für den US-amerikanischen und den deutschen Markt vorhergesagt werden können. Auch hier lag das maschinelle Lernen deutlich vor den konventionellen Methoden.

Im dritten Teil seiner Arbeit geht Jörn Debener der Frage nach, wie sich die Orientierung etablierter Banken hin zu neuen Technologien (FinTech) auf deren Performance auswirkt. Das Fazit: Banken mit einer stärkeren Orientierung an neuen Technologien erzielen höhere Marktbewertungen. Im vierten und letzten Teil der Dissertation untersuchte er den Zusammenhang zwischen der Lesbarkeit von Informationsprospekten und den Preisen von Wertpapieren, um die Bedeutung klarer und prägnanter Kommunikation an Finanzmärkten zu verdeutlichen.

Hintergrund

Der Dr. Andreas Dombret-Promotionspreis der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wird von der „Dr. Andreas Dombret Stiftung“ finanziert, einem Stiftungsfonds unter dem Dach der Stiftung WWU Münster. Der Promotionspreis wird einmal jährlich an eine Person vergeben, der die Verbindung von theoretischem Wissen und konkretem Nutzen für die wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Praxis sowie die Gesellschaft in herausragender Weise gelingt. Erstmals vergeben wurde der Preis im Jahr 2007.

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