|
Münster (upm)
Prof. Dr. Armido Studer ist für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Radikalchemie bekannt.<address>© AK Studer</address>
Prof. Dr. Armido Studer ist für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Radikalchemie bekannt.
© AK Studer

Chemiker der Universität Münster erhält „Arthur C. Cope Scholar Award“

Renommierte Auszeichnung der American Chemical Society für Armido Studer

Für seine herausragenden Beiträge zur Entwicklung neuartiger radikalbasierter Methoden erhält Prof. Dr. Armido Studer vom Organisch-Chemischen Institut der Universität Münster einen mit insgesamt 45.000 US-Dollar dotierten „Arthur C. Cope Late Career Scholars Award“. Die American Chemical Society vergibt diese angesehene Auszeichnung an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auf eine berufliche Laufbahn von mehr als 25 Jahren seit der Promotion zurückblicken. Armido Studer hat mit seinen Arbeiten auf dem Gebiet der Radikalchemie wesentlich zur Renaissance der Chemie freier Radikale in der organischen Synthese und in der Polymerchemie beigetragen.

Der gebürtige Schweizer arbeitet seit 2004 am Organisch-Chemischen Institut der Universität Münster. Er ist Sprecher des Internationalen Graduiertenkollegs (IRTG) 2678 Münster/Nagoya „Funktionelle π-Systeme: Aktivierung, Wechselwirkungen und Anwendungen (pi-Sys)“. Neben anderen Auszeichnungen erhielt er 2014 den Forschungspreis der Universität Münster. Seit 2018 ist er Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste, seit 2020 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und seit 2021 Mitglied der Academia Europaea.

Armido Studer nutzt Radikale zur Synthese interessanter Moleküle, die zum Teil für die Herstellung von Naturstoffen geeignet sind. Zudem forscht er auf dem Gebiet der umweltverträglichen zinnfreien Radikalchemie. In Fachkreisen aufgefallen ist der Chemiker auch durch die Entwicklung synthetischer Anwendungen des freien Radikals „TEMPO“ und verwandter Nitroxide. Neben seinen Beiträgen zur Chemie von Kohlenstoff-Radikalen erforschte er konzeptionell neue Ansätze zur Erzeugung von Silizium- und Stickstoff-zentrierten Radikalen. In den vergangenen Jahren hat sich Armido Studer mit der Verwendung des Elektrons als Katalysator beschäftigt. Die Aktivierung von Wasser und die Funktionalisierung von Heteroarenen sind weitere Forschungsgebiete seiner Arbeitsgruppe.

Die „Arthur C. Cope Scholar Awards“ werden von der American Chemical Society (ACS) verliehen und sind nach dem renommierten organischen Chemiker Arthur Cope (1909 bis 1966) benannt. Sie dienen der „Anerkennung und Förderung herausragender Leistungen in der organischen Chemie“. Jährlich zeichnet die ACS zehn Wissenschaftler in drei unterschiedlichen Kategorien aus: Early Career Scholars, Mid Career Scholars und Late Career Scholars.

Links zu dieser Meldung