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Münster (upm/kn).
Die Quiz-App „Who knows“ rückt den Spaß am gegenseitigen Einschätzen in den Vordergrund.<address>© WWU - Backlab</address>
Die Quiz-App „Who knows“ rückt den Spaß am gegenseitigen Einschätzen in den Vordergrund.
© WWU - Backlab

Mit Spaß die eigene Menschenkenntnis testen

Psychologen der Universität Münster sammeln mit Quiz-App „Who knows“ wissenschaftliche Daten

Erste Eindrücke über anderen Menschen richtig einschätzen: Psychologinnen und Psychologen der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster haben die Quiz-App „Who knows“ entwickelt, mit der die Nutzer ihre Menschenkenntnis testen können. In kurzen Video-Interviews vermitteln zwischen 18 und 70 Jahre alte Menschen einen ersten Eindruck von ihren Persönlichkeiten und individuellen Eigenschaften. Anhand von Fragen gilt es, Alltagsgewohnheiten, Kindheitsträume oder verborgene Fähigkeiten zu erraten und von Level zu Level Punkte zu sammeln.

„Der Spaß am gegenseitigen Einschätzen steht bei dem Ratespiel im Vordergrund“, betont Projektleiter Dr. Richard Rau von der Arbeitseinheit für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik der WWU. „Gleichzeitig erhalten wir durch die Antworten aufschlussreiche Daten für die persönlichkeitspsychologische Forschung.“ Da die Prozesse der Persönlichkeitseinschätzung sehr komplex sind, braucht es eine gute Datengrundlage, um zu wissenschaftlich gesicherten Aussagen zu kommen. Deshalb werden üblicherweise Studien durchgeführt, bei denen sich mehrere Teilnehmer in den Räumen der Universität treffen und auf standardisierten Fragebögen gegenseitig einschätzen. „Derartige Studien sind jedoch mühsam und die erfassten Daten sind häufig nur bedingt aussagekräftig“, erklärt Richard Rau. „Mit der App gehen wir daher bewusst einen anderen Weg.“

Mit den Daten wollen die Psychologen herausfinden, wann und für wen erste Eindrücke zutreffend sind und wann sie zum Beispiel aufgrund von Stereotypen verzerrt sind. Darüber hinaus untersuchen sie, ob durch die App-Nutzung die Menschenkenntnis verbessert und der Trainingseffekt genutzt werden kann, um beispielsweise Führungskräfte zu besseren Vorgesetzten zu machen oder Autisten zu mehr Lebensqualität zu verhelfen.

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