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Münster (upm)
Prof. Dr. Frank Glorius ist auf dem Gebiet der organischen Synthese und Katalyse international führend.<address>© WWU - Peter Dziemba</address>
Prof. Dr. Frank Glorius ist auf dem Gebiet der organischen Synthese und Katalyse international führend.
© WWU - Peter Dziemba

Janssen-Preis für Frank Glorius

Chemiker erhält Auszeichnung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der organischen Synthese

Prof. Dr. Frank Glorius, Chemie-Professor an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster, erhält den Janssen-Preis für Kreativität in der organischen Synthese („Janssen Prize for Creativity in Organic Synthesis“). Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt international herausragende Leistungen auf dem Forschungsgebiet der organischen Synthese, die für die Entwicklung neuer Arzneimittel von besonderer Bedeutung sind. Frank Glorius ist ein international führender und besonders innovativer Wissenschaftler auf dem Gebiet der organischen Synthese und Katalyse, so die Begründung der Jury.

Der Janssen Prize for Creativity in Organic Synthesis wird seit 1986 alle zwei Jahre beim „Belgischen Symposium für Organische Synthese“ an einen Chemiker unter 50 Jahren verliehen. Das diesjährige Symposium findet vom 3. bis 8. Juli in Namur, Belgien, statt. Der Janssen-Preis wird von dem Pharmaforschungsunternehmen Janssen Research & Development finanziert.

Forschung und Vita von Frank Glorius

Ein zentrales Thema der Forschung von Frank Glorius ist die Nutzung von sichtbarem Licht. Dieses erlaubt in Gegenwart geeigneter Katalysatoren eine besonders schonende Aktivierung organischer Moleküle. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf der Hydrierung aromatischer Verbindungen. Bei dieser schwierigen, aber ebenso wichtigen Klasse von Reaktionen gilt die Arbeitsgruppe von Frank Glorius als weltweit führend. Die daraus resultierenden funktionalisierten cyclischen Produkte sind potenziell wichtige Bausteine für verschiedene Anwendungsgebiete wie zum Beispiel die Herstellung von Medikamenten. Ein Schwerpunkt der Forschung ist auch die Entwicklung und Verwendung sogenannter N-heterocyclischer Carbene. Dabei handelt es sich um eine besonders reaktive Klasse organischer Verbindungen.

Frank Glorius ist seit 2007 Professor am Institut für Organische Chemie der WWU. Er erhielt bereits zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, darunter im Jahr 2013 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und im Jahr 2018 einen „Advanced Grant“ des Europäischen Forschungsrats. Er ist seit 2021 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Das internationale Ranking-Portal "AcademicInfluence“ zählt Frank Glorius weltweit zu den 40 einflussreichsten Chemikern der Jahre 2010-2020.

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