Universitätsgesellschaft fördert Projekte mit 45.000 Euro
Die Universitätsgesellschaft Münster e. V. wird auch 2022 mehrere Projekte an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster finanziell unterstützen – in diesem Jahr mit insgesamt 45.000 Euro. Die Zuschüsse kommen drei sogenannten Leuchtturmprojekten sowie drei weiteren Projekten zugute. Damit folgt die Universitätsgesellschaft ihrer Tradition, Vorhaben aus Lehre und Forschung sowie Kultur- und Studierendeninitiativen von WWU-Angehörigen zu fördern. „Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr dank der Unterstützung unserer Mitglieder wieder wichtige wissenschaftliche und kulturelle Projekte fördern. Die Unterstützung dieser Projekte ist gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten von immenser Bedeutung. Unser Respekt gilt den Verantwortlichen, die trotz erheblicher pandemiebedingter Einschränkungen engagiert an der Verwirklichung ihrer Vorhaben arbeiten und so die Forschung voranbringen oder uns einen kulturellen Genuss schenken“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Universitätsgesellschaft, Dr. Paul-Josef Patt, in einer Feierstunde im Schloss, an der auch der Rektor der WWU, Prof. Dr. Johannes Wessels, und der Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats, Prof. Dr. Hermann-Joseph Pavenstädt, teilnahmen.
Die Leuchtturmprojekte in der Übersicht:
Das Projekt „Schlossgräfte Münster: Zur Ökologie eines künstlichen Stadtgewässers“ begleitet unter Leitung von Prof. Dr. Bettina Zeis vom Institut für Zoophysiologie interdisziplinär die Entschlammung des Schlossgrabens. Forscher und Studierende aus der Biologie, der Geo- sowie der Wasserwissenschaften und der Ingenieurswissenschaften der FH Münster untersuchen die Auswirkungen der Sanierung und stellen anschließend die Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Im Projekt „Wirken des Komponisten und Dirigenten Julius Otto Grimm in Münster“ des Instituts für Musikwissenschaft, geleitet von Dr. Peter Schmitz, werden kritisch die künstlerischen Leistungen von Julius Otto Grimm (1827–1903) gewürdigt. Der Komponist und Dirigent war maßgeblich an der Professionalisierung des münsterschen Konzertbetriebs beteiligt und holte namhafte Musiker wie Johannes Brahms und Clara Schumann in die Stadt.
Beim Vorhaben „Wettbewerb: Kunstwerk für den Campus der Religionen“ geht es um ein mehrstufiges Auswahlverfahren für ein Kunstwerk an jenem Gebäude, das zwischen der Hüffer- und der Robert-Koch-Straße entstehen wird. Eine Fachjury, bestehend aus Vertretern der Gebäudenutzer und Kunstexperten, schreibt einen Wettbewerb aus und kürt schließlich einen Siegerentwurf. Verantwortlich für die Umsetzung des Verfahrens ist WWU-Kustos Dr. Eckhard Kluth.
Die weiteren Projekte in der Kurzübersicht:
Der Wettbewerb „Taste Plus“ lädt unter der Leitung von Prof. Michael Keller alle an der Hochschule studierenden Instrumentalisten und Vokalisten ein, ihren kreativen Spielraum zwischen Pop und Klassik für die Interpretation von Liedern und Stücken auszunutzen. Die „Klangzeit Werkstatt ,Neuland!‘ 2022“, ebenfalls Teil der Musikhochschule, setzt sich mit einer neuen Ästhetik und Organisation von Musik auseinander und reagiert damit auf eine sich verändernde Welt. Dekan Prof. Stephan Froleyks begleitet das Projekt. Annette Koch, Professorin für Gesang und Bühnenpräsenz, begleitet im „Opernprojekt 2022“ Studierende, die Arien und Dialoge aus Opern des Komponisten Albert Lortzing darbieten. Die Collage trägt den Titel „Auf des Lebens raschen Wogen – oder: Der Mann, der statt eines Rehbocks seinen eigenen Esel erschoss – Lortzing reloaded“. Der Musiker war von 1826 bis 1833 in Münster tätig.