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Münster (upm/nor).
Zu Gast im Botanischen Garten: Markus Lewe, Ina Scharrenbach, Isabel Pfeiffer-Poensgen, Prof. Dr. Johannes Wessels (vordere Reihe v.l.n.r.); Golo Berg, Cornelia Wilkens, Gertraud und Reinhard Horstmann, Prof. Stephan Froleyks, Gabriele Willems, Friedrun Vollmer, Markus Vieth, Robin Denstorff und Matthias Schwarte (hintere Reihe v.l.n.r.).© WWU - MünsterView
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Kräftiger politischer Rückenwind für geplanten Musik-Campus

Ministerinnen Isabel Pfeiffer-Poensgen und Ina Scharrenbach folgen Einladung zu Beratungen von Stadt und Universität

Kräftiger politischer Rückenwind aus Düsseldorf für den geplanten Musik-Campus: Bei einem Treffen in Münster mit Vertretern der Stadt und der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster haben die nordrhein-westfälischen Ministerinnen Isabel Pfeiffer-Poensgen (Kultur und Wissenschaft) und Ina Scharrenbach (Heimat, Bau, Kommunales und Gleichstellung) ihre Unterstützung für das Projekt zugesagt. "Das Konzept bietet eine enorme Chance für die Begabtenförderung, für die Schaffung eines auch tagsüber lebendigen Ortes und für die Vernetzung aller musikalischen Begabungen und Talente - ich bin beeindruckt von diesem zukunftsweisenden Projekt", betonte Isabel Pfeiffer-Poensgen. Ina Scharrenbach wies darauf hin, dass es wichtig sei, die Universität Münster als integrativen Teil der Stadt zu betrachten und Orte der Begegnung zu schaffen. "Man sollte Hochschulentwicklung immer mit der Stadtentwicklung zusammen denken", unterstrich sie. "Der geplante Musik-Campus ist ein gutes Beispiel für diesen Ansatz - Münster hält ein in dieser Hinsicht großes Pfund in Händen."

Zu der Veranstaltung im Botanischen Garten der Universität hatten Oberbürgermeister Markus Lewe und der Rektor der Universität Münster, Prof. Dr. Johannes Wessels, unter dem Titel "M⁴ - Möglich-Macher-Musik-Campus Münster" eingeladen. Die Gastgeber stimmten die 15 Gäste zu Beginn mit einem kurzen Film auf die Pläne ein - auf einen Musik-Campus, der ein generationen- und spartenübergreifender Ort für kulturell inspirierende Begegnungen sein soll, an dem Jung und Alt, Profis und Laien Tür an Tür proben, voneinander profitieren und ihr Können an einem Ort für alle Bürger präsentieren. Auch der Generalsekretär des Deutschen Musikrates, Prof. Christian Höppner, sprach sich in einer Videobotschaft für das Vorhaben aus. "Mich überzeugt dieses wunderbare Zukunftskonzept", unterstrich er, "der Musik-Campus kann ein Ort der Inspiration mit einem großen Mehrwert für alle Bürger werden." An dem Treffen nahmen auch der Niederlassungsleiter und die Geschäftsführerin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) Münster, die münstersche Kulturdezernentin, der Stadtbaurat, der Kanzler der WWU, der Dekan der WWU-Musikhochschule sowie Gertraud und Reinhard Horstmann teil.

An einem Modell der Stadt veranschaulichten der Oberbürgermeister, der Rektor und Stadtbaurat Robin Denstorff den Gästen den möglichen Standort des Musik-Campus' an der Hittorfstraße, zu dem sie sich im Anschluss an den Austausch auf den (Fuß-) Weg durch den Schlossgarten machten. In der Diskussion wiesen die Leiter der drei künftigen Hauptnutzer - Musikhochschule der WWU, Westfälische Schule für Musik und Sinfonieorchester der Stadt Münster - auf den jeweils akuten und dringenden Raumbedarf hin. Der Musik-Campus biete ihrer Überzeugung nach darüber hinaus die "einzigartige Chance", alle Akteure des Musiklebens zusammenzubringen und Kooperationen zu fördern. Der Musik-Campus solle offen und integrativ sein, auch der freien Musikszene zur Verfügung stehen und das soziale Miteinander in der Stadt und Region positiv beeinflussen.

Johannes Wessels hob hervor, dass die WWU den Musik-Campus auch für nationale und internationale Tagungen und Konferenzen nutzen wolle, was nicht nur der Profilierung der Universität dienen würde, sondern auch der Stadt und der Region zugute käme. Isabel Pfeiffer-Poensgen bestärkte die Gastgeber und die Gäste darin, die Pläne für den Musik-Campus weiter zu verfolgen. Zudem sei es wichtig, ein möglichst breites bürgerschaftliches Engagement für das Projekt zu wecken. "Es lohnt sich, für den Musik-Campus zu kämpfen", sagte sie. "Das Vorhaben kann funktionieren, wenn Universität, Stadt und alle, die auf eine entsprechende Infrastruktur angewiesen sind, ihre Kräfte bündeln und an der Entwicklung sowie der späteren Nutzung teilhaben. Auch die Landesregierung wird gemeinsam mit den anderen Partnern ihren Beitrag leisten", sagte sie.

Zum Musik-Campus

Im September 2016 unterzeichneten Markus Lewe, die damalige WWU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles und der seinerzeit designierte neue WWU-Rektor Johannes Wessels eine Absichtserklärung zum Bau eines Musik-Campus. Als möglichen Standort benannten sie das Gelände des ehemaligen WWU-Instituts für Pharmazie in der Hittorfstraße, das nur wenige hundert Meter vom Schloss entfernt und unmittelbar am Verkehrsknotenpunkt Coesfelder Kreuz liegt. Damit verbunden ist das Angebot an alle Musikschaffenden der Stadt und Region, sich ebenfalls einzubringen.

Den bisherigen Planungen zufolge sollen von den rund 18.100 Quadratmetern Nutzfläche der WWU-Musikhochschule 6300 und der Westfälischen Schule für Musik 3000 Quadratmeter zur Verfügung stehen - ein 8800 Quadratmeter großer Kultur- und Tagungsbau mit einem 1200 Plätzen bietenden Konzertsaal soll allen Institutionen inklusive des Sinfonieorchesters als Herzstück dienen und zudem Proberäume für freie Musikakteure bieten.

Im Oktober 2019 bekundete der Rat der Stadt mehrheitlich seinen „ausdrücklichen Willen zur Errichtung eines Musikcampus“. Im Februar 2021 stimmte der Hauptausschuss des Rates der Beauftragung eines städtebaulichen Realisierungskonzeptes zu.

© WWU - GUCC

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