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Münster (upm/SoN)
Prof. Dr. Ron Naaman<address>© Weizmann Institute of Science</address>
Prof. Dr. Ron Naaman
© Weizmann Institute of Science

"Meitner-Humboldt-Forschungspreis" für Ron Naaman

Auszeichnung stärkt deutsch-israelische Zusammenarbeit von Nanowissenschaftlern der Universität Münster

Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung hat Prof. Dr. Ron Naaman aus der Abteilung Chemische Physik am israelischen Weizmann Institute of Science mit dem „Meitner-Humboldt-Forschungspreis“ ausgezeichnet. Mit dem Preis sollen Kooperationen zwischen israelischen und deutschen Forschungsinstitutionen gefördert werden. Am Center for Soft Nanoscience (SoN) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) wird Ron Naaman eng mit der Forschergruppe von Prof. Dr. Helmut Zacharias zusammenarbeiten.

Ron Naaman ist international als Pionier auf dem neuen Gebiet der elektronischen Spinwechselwirkungen in sogenannten chiralen organischen Molekülen bekannt. Unter anderem untersucht er elektrochemische Prozesse wie die Wasserspaltung und die eigenartige Dissymmetrie der Natur, bei der nur eine Sorte von zwei Spiegelbildern wichtiger Moleküle wie DNA, Proteine, Zucker und Peptide vorkommt. Seine Forschungen können in der Zukunft unter anderem für die Entwicklung von Medikamenten, Pflanzenschutz- und Düngemitteln relevant sein.

Ron Naaman und Helmut Zacharias arbeiten seit 2014 in einer von der Volkswagen-Stiftung finanzierten Forschergruppe zusammen, zu der auch Wissenschaftler der TU Dresden und der Hebrew University of Jerusalem gehören. Gemeinsam untersuchen sie die physikalischen Prinzipien des Spintransports in chiralen Molekülen und stellen erste Spintronik-Bauelemente wie beispielsweise Datenspeicher her.

Auf Basis des Meitner-Humboldt-Preises wird Ron Naaman mit weiteren experimentellen und theoretischen Gruppen an der WWU und anderen Forschergruppen in Deutschland kooperieren, um neue Ideen und innovative wissenschaftliche Ansätze anzustoßen. Konkret möchte er Experimente mit sogenannten Femtosekundenlaserpulsen durchführen, um den Einfluss einer elektronischen Anregung auf den Spintransport zu untersuchen.

Der Meitner-Humboldt-Preis wurde 1991 von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und dem israelischen Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Raumfahrt ins Leben gerufen. Er ist im Gedenken an die österreichische Kernphysikerin Lise Meitner und den deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt benannt.

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